Eskalation bei Verkehrskontrolle: Fluchtversuch und Angriff auf Polizisten

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Symbolbild. Foto: Pixabay

Porta Westfalica. Im Rahmen einer Streifenfahrt fiel den Beamten auf der Kreisstraße im Ortsteil Barkhausen am Freitagabend ein Fahrzeug auf, das sie beabsichtigten zu kontrollieren. Während der anschließenden Überprüfung des Volkswagens versuchte einer der drei Insassen zu flüchten, ein anderer filmte das Geschehen. Bei deren Ergreifung zogen sich die Einsatzkräfte leichte Verletzungen zu.

Die Streifenwagenbesatzung stoppte gegen 22.45 Uhr den mit drei Personen besetzten Wagen auf der Portastraße kurz vor der Weserbrücke. Während der Verkehrskontrolle stellte sich heraus, dass einer der Mitfahrer, ein 22-Jähriger aus Porta Westfalica, nicht angegurtet war. Der verweigerte jedoch die Herausgabe seiner Personaldokumente. Als er die Beamten zur Feststellung seiner Personalien auf die Polizeiwache begleiten sollte, ergriff der Mann kurzerhand fußläufig die Flucht. Bei der Ergreifung des Mannes, leistete dieser erheblichen körperlichen Widerstand, bis er letztlich unter Zuhilfenahme von Handfesseln fixiert werden konnte.

Einer der Gesetzeshüter verlor während der Widerstandshandlung sein dienstliches Mobiltelefon. Dieses nahm ein weiter Fahrzeuginsasse zum Anlass, das Gerät an sich zu nehmen. Nach der Aufforderung eines Polizisten, das Gerät liegen zu lassen, schmiss dieser es zu Boden und schleuderte es mit dem Fuß in entgegengesetzte Richtung. Im weiteren Verlauf nahm der 19-jährige Mindener sein eigenes Handy und filmte das Geschehen. Dabei unterschritt er die Distanz zu den Beamten erheblich und widersetzte sich mehrfachen Aufforderungen sich zu entfernen.

Nach dem Eintreffen von Unterstützungskräften wurde der 22-Jährige zur Polizeiwache nach Minden gebracht. Nachdem er die Nacht im polizeilichen Gewahrsam verbrachte und seine Personalien zweifelsfrei festgestellt werden konnten, wurde der leicht alkoholisierte Mann in den Morgenstunden wieder auf freien Fuß gesetzt. Neben dem anfänglichen Gurtverstoß kommt auf den Aggressor nun noch eine Strafanzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zu.

Auch sein 19-jähriger Kumpane verbrachte die Nacht im Polizeigewahrsam. Weil die Beamten das Mobiltelefon des Filmenden sicherstellen wollten, unternahm auch dieser vor Ort den Versuch zu flüchten sowie bei seiner Ergreifung die Einsatzkräfte gezielt zu verletzen. Nach der Ingewahrsamnahme des ebenfalls Leichtalkoholisierten beschlagnahmte man dessen zwei aufgefundene Handys zur Beweissicherung und brachte ihn ebenfalls in das Polizeigewahrsam. Erst nach dem Abklingen seiner Aggressionen durfte auch er in den Morgenstunden die Polizeiwache verlassen. Auf ihn kommt ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung sowie Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes zu.

Die Polizeibeamten trugen durch die Widerstandshandlungen glücklicherweise nur leichte Verletzungen davon, so dass sie dienstfähig blieben. (lwz/Polizei Minden-Lübbecke)