Detmold. Das Hermannsdenkmal steht, weit sichtbar, auf der 386 Meter hohen Grotenburg bei Detmold. Heute ein beliebtes Ausflugsziel und Symbol für eine ganze Region, das Land des Hermann. Erbaut wurde das Denkmal im 19. Jahrhundert zur Erinnerung an den Cheruskerfürsten Arminius. Dieser hat im Jahre 9 nach Christus im Teutoburger Wald ein großes römisches Heer des Feldherren Quinctilius Varus vernichtend geschlagen.
Da die Germanen keine eigene Schrift entwickelt hatten, wissen wir von den Geschehnissen um die Schlacht allein durch römische Schriftsteller. Allen voran von Tacitus. In seinem Werk „Germania“ beschreibt er die Geografie des Landes und benennt verschiedene Stämme. Er stellt Sitten und Gebräuche vor und lobt ihre ihm zufolge sittliche Lebensweise und das streng geregelte Familienleben. Bewundernd äußert es sich über ihre Tapferkeit im Krieg und ihren Freiheitswillen. Allerdings weist Tacitus auch auf Schwächen hin, wie ihre Trägheit, ihren Hang zu Würfelspiel und übermäßigem Alkoholkonsum. Dichtung oder Wahrheit?
Denn der bedeutende römische Historiker und Senator war niemals selbst in diesen Gebieten unterwegs. Seine Darstellungen stützten sich nur auf mündliche Berichte und Senatsakten. Seine Schilderungen aber waren der Grundstock für den sich entwickelnden Mythos um die Varusschlacht im 19. Jahrhundert. Aber, wer waren die Germanen? Wer die Cherusker? Wie, wann und vor allem warum wurde aus Arminius Hermann?
In einer Führung des Lippischen Landesmuseums Detmold an diesem Sonntag, 15. Januar, ab 15 Uhr wird anschaulich dargestellt, wie und warum die Schlacht im Teutoburger Wald im Laufe der Geschichte zum Mythos gemacht wurde. Die Teilnahme kostet 3 Euro zuzüglich des Eintritts. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. Eine Anmeldung wird daher telefonisch unter 05231-99250 oder per E-Mail empfohlen. Eine Online-Buchung ist auf der Museums-Homepage jederzeit möglich. (lwz)
- Redaktion
- Kontakt
Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.