Belvona lässt SPD-Treffen in Augustdorf platzen

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Ellen Stock und Dennis Maelzer sind verärgert über die kurzfristige Terminabsage durch das Wohnungsunternehmen. Fotorechte: Stock/Maelzer

Kreis Lippe/Augustdorf. Das in die Kritik geratene Wohnungsunternehmen Belvona hat ein kurz vor Weihnachten vereinbartes Treffen mit den SPD-Landtagsabgeordneten Ellen Stock und Dennis Maelzer nun kurzfristig abgesagt – sehr zum Ärger der beiden lippischen Sozialdemokraten.

Stock und Maelzer hatten sich unter anderem für die Mieter der Wohnsiedlung Am Dören in Augustdorf eingesetzt, die wochenlang in ihrem Zuhause frieren mussten. Der Grund: Der Energieversorger hatte das Gas abgedreht, da die Immobilienfirma Belvona die Rechnungen nicht bezahlt hatte – trotz erhaltener Mieten der Bewohner. Nach großem öffentlichen Druck, einem von Stock und Maelzer verfassten offenen Brief sowie einer Aktuellen Stunde zu offenbar in ganz NRW auftretenden Problemen von Belvona-Mietern im Bauausschuss des Landtags, hatte sich das Immobilienunternehmen kurz vor Weihnachten zunächst einsichtig gezeigt. „Vollmundig wurde versprochen, alle Missstände in Augustdorf und anderen Häusern abzustellen“, berichtet Stock.

In diesem Zuge hatte Belvona auch ein Treffen in der Wohnsiedlung Am Dören in Augustdorf mit Stock und Maelzer vereinbart, das in der kommenden Woche hätte stattfinden sollen. Hellhörig wurden die beiden Sozialdemokraten Mitte der Woche durch einen Pressebericht, in dem es hieß, dass Belvona nicht länger für die Häuser Am Dören zuständig sei. Einen Tag später sagte das Unternehmen dann den Termin ab. Begründung: Belvona sei nicht länger für die Verwaltung der Häuser am Dören verantwortlich. Die beiden Landespolitiker könnten sich für einen neuen Termin an die neue Eigentümergesellschaft beziehungsweise Verwalterin wenden – ohne zu nennen, wer denn die neue Gesellschaft überhaupt ist. „Das passt leider in das negative Bild, das man mittlerweile von Belvona hat“, ärgert sich Maelzer. „Man muss befürchten, dass alle vollmundigen Versprechen, Missstände abzustellen, nicht mehr als Lippenbekenntnisse waren. Und die Leidtragenden sind am Ende wieder die Mieter. Mir fehlen die Worte“, ergänzt Stock.

Beide werden nun versuchen, mit der neuen Eigentümergesellschaft das Gespräch zu suchen. „Leider ist bislang unklar, wer das überhaupt ist. Aber davon lassen wir uns nicht abhalten“, erklärt Maelzer. (lwz)