Lemgo. Das HanseHaus an der Echternstraße 126 in Lemgo hat sich in den vergangenen Jahren fest etabliert. Als Quartiers- und Pflegemittelpunkt ist es inzwischen in das Bewusstsein der Menschen übergegangen.
Im Haus gibt es ein für jeden zugängliches Dienstleistungsangebot, das von der Physiotherapie über einen Friseur, Fußpflege bis hin zum Café reicht. Die altersgerechten Wohnungen in den beiden Oberschossen sind seit langem sehr gefragt und auch die beiden Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Ältere und die der jungen Pflegebedürftigen sind gut belegt.
Das Quartierszentrum besitzt aber auch eine Tagespflegeeinrichtung. Diese bietet nicht nur den Menschen, die im Alter allein und pflegebedürftig sind, einen Aufenthalt in vertrauter Umgebung, sondern, was viele nicht wissen, auch den Menschen aus ihrem unmittelbaren Umfeld. Sie hilft alleinstehenden Älteren, entlastet aber auch die Angehörigen ab Pflegestufe zwei an fünf Tagen in der Woche in der Zeit von 8.30 bis 16.30 Uhr.
Dort wird nicht nur täglich frisch und unter Mithilfe der Besucher gekocht, es gibt auch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, auf das der Verein Soziale Altenhilfe e.V. (SAD) als Betreiber sehr viel Wert legt: die Erhaltung von Selbständigkeit und Würde im Alter.
Unter der Leitung von Uwe Pieper ist deshalb eine Männergruppe entstanden. „Viele Männer haben im Alter ein Problem damit, dass sie mit Eintritt in die Rente ihren, ein Leben lang getragenen Anspruch als Versorger verlieren. Dazu kommt mit steigendem Alter die soziale Isolierung. Das haben wir erkannt und dagegen arbeiten wir an“, so Uwe Pieper.
So hat sich in den vergangenen Monaten, auch aufgrund der Pandemie, das dreimal wöchentlich stattfindende Werkangebot für Männer etabliert. In netter Runde tauschen sich die Teilnehmer dann in der Werkstatt des Hauses zunächst über aktuelle Dinge aus der Stadt aus. In der Symbiose zwischen handwerklichem Tun, wie etwa Fußbänke oder Nistkästen bauen, und gemeinsamen Gesprächen, in denen es auch immer wieder um Erinnerungen geht, finden die Teilnehmer soziale Kontakte, aber auch Anerkennung in der Gruppe.
Ein weiteres Angebot sind Skat-Abende und ein Schach-Vormittag, der immer donnerstags von 9.30 bis 12 Uhr stattfindet. „Der Schach-Vormittag hat bereits Turnier-Charakter, und es gibt einen monatlichen Sieger“, erläutert Pieper.
Externe können sich über die Angebote direkt vor Ort informieren und nach einem derzeit noch gesetzlich vorgeschrieben Corona-Test an den Männerangeboten teilnehmen. Der Vorteil des Hauses mit seiner Lage mitten in der Lemgoer Innenstadt erlaubt es auch, kurze Ausflüge in die Stadt oder über den Wall zu machen.
Bei allen Fragen zu den speziellen Angeboten steht Birgit Münster als Leiterin der Tagespflege unter der Telefonnummer 05261-7707110 oder per E-Mail zur Verfügung. (rto)
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Reiner Toppmöller ist seit Jahrzehnten als Freier Journalist in Ostwestfalen und Nordlippe im Einsatz. Sein Motto: „Wer hier die Herzen der Menschen erreicht, der hat viele Freunde auf Dauer gewonnen.“ Mit dieser Einstellung zu seiner Arbeit, schreibt der Mann, den man nur mit Hut kennt, seit 15 Jahren für die Redaktion Vlotho des Westfalen Blatts im Kalletal. Zudem war er mehr als 20 Jahre als Freier Mitarbeiter in der Redaktion von Lippe aktuell tätig. Die lokale Politik, aber auch das tägliche Geschehen, mit schönen und teilweise hochinteressanten Geschichten der Region, bilden dabei seine Schwerpunkte. Die Arbeit mit den Menschen, nicht über die Menschen, steht dabei für ihn im Vordergrund.