Freilichtmuseum Oerlinghausen startet in die neue Saison

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Bei der Langen Museumsnacht wird es diesmal mittelalterlich(terloh). Foto: Kümpel

Oerlinghausen. Die dunkle Jahreszeit ist endgültig vorbei: An diesem Samstag, 1. April, öffnet das Archäologische Freilichtmuseum (AFM) Oerlinghausen wieder seine Pforten.

Die Winterpause nutzten Museumsdirektor Karl Banghard und sein Team, um ein attraktives Programm mit vielen altbekannten, aber auch neuen Aktionen auf die Beine zu stellen.

Gleich im April warten das Hühnerfestival am Ostenmontag, 10. April, und die Lange Museumsnacht am 21. April auf die Museumsgäste.

 

Dieses geht in einzelnen Etappen der Geschichte der Hühnerzucht auf den Grund. Hauptakteur ist der Rassegeflügelzuchtverein Blomberg – mit einer Schau alter Haustierrassen kombiniert mit Kulturgeschichte.

Auf einem Rundgang um 11 Uhr durch die Zeiten erklärt Museumsdirektor Banghard, wie der Mensch auf das Huhn kam. Noch mehr darüber, wie alles beginnt, erfahren die Besucher am Schau-Brutkasten. Dort warten schlüpfende Küken darauf, das Licht der Welt zu erblicken.

Das Theaterstück „Frühling auf dem Hühnerhof“ des Ensembles „Deine Farmfreunde“ lädt zudem ein, den etwas anderen Alltag in ein Leben mit den gefiederten Tieren kennenzulernen.

Elf Tage später wartet dann das Highlight zum Saisonstart auf die Museumsgäste: Die Lange Museumsnacht. Ab 19 Uhr startet das AFM strahlend in den Frühling – und zwar wörtlich.

Die Wege und Häuser setzt „LightArt“ in Szene – den meisten bekannt durch das Event „Hermann leuchtet“. Highlights der Veranstaltung sind atemberaubende Feuershows der Bielefelder Feuerkunstgruppe „Feuerflut“. Denn das Museumsteam möchte mit Licht, Farbe und Musik einen dicken Schlussstrich unter die dunkle Jahreszeit setzen.

Präsentiert wird alles, was nachts sichtbar ist: Eine Wikingergruppe heizt beispielsweise den frühmittelalterlichen Perlenofen ein und erzeugt farbenfrohe Glasperlen. Auch ein Schmied zeigt sein Handwerk.

An einem der vielen Lagerfeuer kann unter kundiger Anleitung mit Feuerstein, Katzengold und Zunderpilzen wie in früheren Zeiten Feuer entfacht werden. Seinen Weg erleuchtet man sicher mit einer in der Kreativwerkstatt selbst gebastelten Laterne. Ein Darsteller eines Krämers aus der Zeit um 1300 reist extra aus dem Ruhrgebiet in die Bergstadt.

Geschichten und Gesänge zu eben diesem Thema präsentiert der „Nibelungen Slam“. Und ein Figurentheater aus Hessen spielt eine Slapstick-Version der mittelalterlichen Faust-Sage.

Und schließlich begeistert die Bielefelder Gruppe „Drey Wunder“ mit mittelalterlichen Kampfkunst-Vorführungen. Musik gibt es als Walking Acts von der Folk-Gruppe „Brisinga“ und dem Dudelsackpfeifer Konstantinos Sakkos. Für Speisen und Getränke ist gesorgt.

Zudem gibt es fast jedes Wochenende im Museum Mitmachaktionen, Führungen oder Veranstaltungen. Eine Übersicht gibt der Veranstaltungskalender. (lwz)


Öffnungszeiten

In der Saison bis September hat das AFM wochentags von 9 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Im Oktober sind die Tore wochentags von 9 bis 16 Uhr, am Wochenende von 10 bis 17 Uhr geöffnet.