Fusion vollzogen: Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter nun die größte Sparkasse in Ostwestfalen

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Der Vorstand der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter um Arnd Paas, Andreas Trotz und Achim Frohß (von links). Foto: Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter

Kreis Lippe. Die Sparkassen Delbrück, Höxter und Paderborn-Detmold haben zum 1. April ihre Fusion vollzogen. Mit fast 11,7 Milliarden Euro Bilanzsumme ist die daraus entstandene Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter nun die größte in OWL und dient Kunden von der Weser über das Hochstift bis nach Lippe.

 „Unsere Größe ist uns bewusst. Wir wollen sie nutzen, um für unsere Kunden besondere Angebote zu schaffen, die in der ganzen Region wirken und den Menschen einen Mehrwert bieten. Getreu dem Motto ‚Von Herzen für die Region“, erläutert Arnd Paas, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse.

Das Kreditinstitut ist mit einem Eigenkapital von rund 1,2 Milliarden Euro ausgestattet. „Wir dürfen Kredite nur dann vergeben, wenn wir ein entsprechendes Eigenkapital vorhalten. Mit dem vorhandenen Puffer haben wir etwa die Möglichkeit, ganze Parks von Windkraftanlagen zu finanzieren“, verdeutlicht Arnd Paas.

Weitere Vorteile ergeben sich nach eigenen Angaben auch für den privaten Kunden. Dort werden die digitalen Zugangswege weiter ausgebaut. „Schon heute nutzen mehr als 75 Prozent unserer Privatkunden die Internetfiliale. Auch das kontaktlose Bezahlen mit der Karte oder Handy-App hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen.

Diese Angebote werden wir weiter ausbauen und damit der Nachfrage unserer Kunden gerecht“, erläutert Vorstandsmitglied Andreas Trotz. Für die Firmenkunden stehen die Experten der Sparkasse zu Themen wie Existenzgründungs-, Agrar- oder Heilberufeberatung zur Verfügung.

Vorstandsmitglied Achim Frohß wird künftig für das Privatkundengeschäft zuständig sein. Hierzu gehören auch die 82 Filialen in der Region. „Wir stehen zu unserem Auftrag und sind in jeder Kommune mit mindestens einer Filiale vertreten und die Fusion ist kein Grund daran, etwas zu verändern“, verspricht Frohß.

„Wir werden dafür sorgen, dass die Menschen ihre Sparkasse vor Ort als regionalen Partner wahrnehmen. Für unsere Kunden in Salzkotten ist zum Beispiel ihre Sparkasse in Salzkotten der Anlaufpunkt. So wie dies für die Menschen in Lage ihre Sparkasse in Lage und für die Steinheimer die Sparkasse in Steinheim ist. Das ist gut so und das wird auch so bleiben“, unterstreicht Achim Frohß die regionale Ausrichtung für die Zukunft.

Die zukünftige Sparkasse bietet mehr als 1.500 Mitarbeitern einen sicheren und attraktiven Arbeitsplatz. „Fusionsbedingte Kündigungen schließen wir aus. Ganz im Gegenteil – in der aktuellen Phase stellen wir sogar neue Mitarbeiter ein“, sagt Paas.

Am Wochenende vom 21. bis 23. Mai steht die technische Fusion der drei Sparkassen an. Es werden mehr als 12 Millionen Kundenverträge mit allen Daten zusammengeführt. Die Sparkasse Paderborn-Detmold wird das aufnehmende Institut, sodass diese Bankleitzahl erhalten bleibt.

An dem Wochenende werden auch die Internetfilialen und die Funktionen der App technisch vereint. Sollten sich für Kunden Veränderungen ergeben, werden diese vorab informiert.

„Bis zur technischen Version unserer Sparkassen werden wir drei Testläufe durchgeführt haben und mehr als 100 Mitarbeiter in der Sparkasse und im Rechenzentrum werden dafür sorgen, dass alles reibungslos funktionieren wird“, schaut Arnd Paas optimistisch auf das Wochenende.

„Wir bitten unsere Kunden aber schon jetzt um Verständnis, dass es an diesen Tagen auch zu Einschränkungen kommen wird“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende. Die Internetfiliale, die Banking-App und auch die Bargeldversorgung an Automaten werden nur eingeschränkt zur Verfügung stehen, sodass es hilfreich sein kann, sich frühzeitig mit Bargeld zu versorgen. (lwz)