Lage. Volker Kutscher, Autor der Krimireihe „Babylon Berlin“, las unlängst vor 150 Gästen im Technikum aus seinem neuesten Buch „Transatlantik“. Es ist bereits das neunte Buch der Geschichte um den Berliner Oberkommissar Gereon Rath. Die Reihe ist zudem die Vorlage für die erfolgreiche Fernsehserie „Babylon Berlin“, die bislang vier Staffeln umfasst.
Mit seiner Krimireihe entführt der Autor seine Leserschaft in das Berlin der 1920er- und 30er-Jahre, eine Zeit des dramatischen politischen Umbruchs, in der die Weimarer Republik scheiterte und die Nationalsozialisten ihre menschenverachtende Diktatur etablierten.
Und so setzte der Schriftsteller im Gespräch mit Michael Biermann, Vorsitzender des gastgebenden Fördervereins Stadtbücherei Lage e.V., klare Botschaften. Er appellierte an die Zuhörer, dass das fragile Pflänzchen der Demokratie zu schützen sei.
Volker Kutscher, der Geschichte im Nebenfach studiert hat, mahnt vor Geschichtsvergessenheit. „Begriffe wie ,Lügenpresse‘ oder ,völkisch‘, die heute von politischen Extremen wieder gebraucht werden, gab es schon mal“, betonte er.
In seinen Romanen schafft Kutscher eine unheimlich dichte Atmosphäre. Er schildert detailreich den Alltag der Menschen damals. Dafür hat er viel recherchiert; historische Zeitungen und Bücher nutze er dafür. Seine Charaktere sind lebendig, als Leser kann man sich gut in sie hineinversetzen.
Zum Teil haben die auftretenden Personen auch reale Vorbilder, wie etwa den Kuchen liebenden Regierungs- und Kriminalrat Ernst „Buddha“ Gennat.
Zum Inhalt
Das aktuelle Buch spielt im Jahre 1937. Eigentlich wollte Charlotte „Charly“ Rath, Ehefrau von Oberkommissar Gereon Rath, längst im Ausland sein. Aber die Umstände lassen es nicht zu, und so bleibt sie in der Reichshauptstadt.
Ihr ehemaliger Pflegesohn Friedrich „Fritze“ Thormann ist in die geschlossene Abteilung der Nervenheilanstalt Wittenau eingewiesen worden. Ihre beste Freundin Greta ist spurlos verschwunden und steht unter Mordverdacht.
Für den untergetauchten und von den Behörden für tot gehaltenen Gereon Rath wird es derweil zu gefährlich in Deutschland. Er besteigt den legendären Zeppelin „Hindenburg“, um in die USA zu entkommen.
Während Charly versucht, Fritze aus der Klinik herauszuholen, das Verschwinden von Greta zu klären und einen Mordfall zu lösen, passieren Gereon jenseits des Atlantiks Dinge, die ihn wieder einmal in arge Bedrängnis bringen.
Volker Kutscher und Michael Biermann plauderten während der zweistündigen Veranstaltung viel über die Entstehung der Bücher, über einzelne Charaktere und über die historischen Hintergründe. Zwischendurch las der Schriftsteller spannende Passagen aus seinem Buch vor.
Die Lagenser Buchhandlung Brückmann verkaufte vor Ort auch weitere Gereon-Rath-Bücher, die von Volker Kutscher persönlich signiert wurden. Speisen und Getränke bot der Förderverein an. (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.