Im Zeichen des Gendersterns – neue „SalzuflenCard“ sorgt für Kopfschütteln  

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Die Karte des Anstoßes: die neue „SalzuflenCard“ für Einwohner. Foto: Claus Preuss

Bad Salzuflen. Wer in Bad Salzuflen lebt und sich die aktuelle „SalzuflenCard“ für Einwohner der Kurstadt abholt, dem wird die neue Gestaltung der Karte auffallen.

Während die bildliche Darstellung der Stadt nur leicht modifiziert wurde, prangt nun in dicken Lettern das Wort „Einwohner*innen“ auf der Vorderseite.

Ratsmitglied Claus Preuss (Aufbruch C), der vergangene Woche im Kurzentrum seine neue Karte ausgehändigt bekam, meint konsterniert: „Nun wird auch noch die Visitenkarte der Stadt mit Gendersprache verhunzt.“

Er kritisiert ohnehin die Nutzung der Gendersprache in offiziellen Unterlagen der Verwaltung und verweist darauf, dass das Gendern in der deutschen Sprache bislang von keiner dafür offiziell autorisierten Stellen zugelassen wurde.

„Weder die Kultusministerkonferenz noch der Rat der deutschen Rechtsschreibung hat die Gendersprache bislang eingeführt.“ Dies sei auch gut so, repräsentiere es doch zudem die Meinung eines überwiegenden Teils der Bevölkerung.

Viele Bürger, mit denen er sprach, würden mit großem Unverständnis reagieren. Doch auch Ratskollegen schütteln nur den Kopf. Monika Prüßner-Klaus (Freie Wähler) konstatiert: „Ich bin froh, dass dies auf meiner Karte nicht draufsteht!“

Sie hatte ihre (alte) Karte noch im März verlängern können. Auch Frank Exner (CDU) erhielt vergangene Woche eine neue Karte, und fand den Aufdruck alles andere als gut: „Die Stadt lässt sich vor einen Karren spannen, der mit Kosten verbunden ist und nichts einbringt.“

Ratsfrau Heike Görder (Bad Salzufler unabhängige sachliche Demokraten – USD) meint: „Ich finde es nicht gut, dass die Verwaltung auch in ihrer Kommunikation mit Ratskollegen und Bürgern gendert.“ (lwz)