Detmold. Die lippischen Amtsgerichte in Detmold, Lemgo und Blomberg haben die Arbeit des Weißen Rings im vergangenen Jahr erneut unterstützt, indem sie der gemeinnützigen Opferschutzorganisation Geldbußen haben zukommen lassen. „Insgesamt waren es 5.490 Euro“, sagt Christian Althoff aus Bad Salzuflen, einer von sechs ehrenamtlichen Opferbetreuern im Kreis Lippe.
Spenden, Geldbußen und Vermächtnisse seien eine wichtige Einnahmequelle, um Verbrechensopfern helfen zu können, sagte Althoff anlässlich des bundesweiten „Tages des Kriminalitätsopfers“.
Opfer fänden oft über die Hotline 116006 zum Weißen Ring oder über Vermittlung durch die Polizei – wenn Opfer das wünschen. „Die Zusammenarbeit mit der Polizei im Kreis Lippe funktioniert sehr gut“, sagt Althoff. Die Opferschützer der Kripo seien sehr engagiert. Kontaktdaten von Betroffenen, die das wünschten, würden schnell an den Weißen Ring weitergegeben, und der nehme unmittelbar Kontakt auf, um einen persönlichen Gesprächstermin zu vereinbaren.
„Der Weiße Ring kann einem Opfer beispielsweise eine anwaltliche Erstberatung bezahlen. Damit ist sichergestellt, dass ein Opfer über den Verlauf der polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen auf dem Laufenden bleibt.“
Außerdem würden Opfern Kontakte zu anderen Organisationen vermittelt, etwa der Frauenberatungsstelle Alraune in Detmold oder dem Ambulanten Sozialen Dienst am Landgericht Detmold, der beispielsweise Opferzeugen schon vor einem Prozess mit den Gepflogenheiten des Gerichts vertraut mache.
„Wir helfen Opfern, denen langfristige körperliche oder seelische Schäden drohen, auch bei Anträgen nach dem Opfer-Entschädigungsgesetz.“
Allein in den vergangenen vier Wochen seien zehn neue Beratungsfälle aus dem Kreis Lippe eingegangen, sagt Christian Althoff und ergänzt: „Sieben Sexualstraftaten, zwei Raubüberfälle und ein Fall häuslicher Gewalt.“
Das jüngste Opfer sei ein Grundschüler. „Weil die meisten unserer Ehrenamtler im Kreis Lippe berufstätig sind, ist es manchmal herausfordernd, beides unter einen Hut zu bekommen“, betont Althoff. Der Weiße Ring suche deshalb Freiwillige, die nach einer entsprechenden Ausbildung bereit seien, mitzumachen. „Uns fehlen vor allem Frauen, weil wir natürlich versuchen, weibliche Opfer von Frauen betreuen zu lassen.“
Weil das nicht immer möglich sei, organisiere man es so, dass grundsätzlich eine Vertrauensperson des Opfers bei dem Gespräch dabei sei. Wer die Arbeit des Vereins finanziell unterstützen möchte, kann das bundesweite Spendenkonto DE26 5507 0040 0034 3434 00 nutzen. Interessenten für eine ehrenamtliche Mitarbeit können per E-Mail Kontakt aufnehmen. (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.