Wechsel im Vorstand der Lippischen Gesellschaft für Kunst

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Vorstandswechsel in der Lippischen Gesellschaft für Kunst: Dr. Helmut Kauther, Christian Klemme (Schatzmeister), Almut Schmersahl, Sigrid Verlemann-Müller, Dietmar Hille (stellvertretender Vorsitz), Rita Schapeler-Kössler (von links). Foto: Venezia Fröscher-Cifolelli

Detmold. Nach 14 Jahren legt Almut Schmersahl ihr Amt als Vorsitzende der Lippischen Gesellschaft für Kunst e.V. (LGfK) nieder. Auch Dr. Helmut Kauther zieht sich nach zehnjähriger Tätigkeit als Schriftführer aus dem Vorstand zurück. Am 27. April wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung eine Nachfolge gewählt.

Die Vorsitzende Almut Schmersahl freut sich, ihren Vorsitz in neue Hände geben zu können und erinnert sich zugleich an eine sehr schöne Zeit.

„Es gab viele Glücksmomente. Beim Aufbau einer Ausstellung sind die Kunstwerke so nah – wer darf schon ein Gemälde von Karin Kneffel oder einen Bronze-Kopf von Tony Cragg in die behandschuhten Hände nehmen“, erklärt Schmersahl und blickt weiter zurück: „Der anregende Austausch in den Gesprächen über die Kunstwerke mit den Künstlern aus allen Sparten, den Beirats- und Vereinsmitgliedern oder den Besuchern sind eine große Bereicherung.“

Das genaue Hinsehen und die intensive Wahrnehmung eröffneten immer wieder neue Sichtweisen. Berührend und ein großes Geschenk seien die wertvollen Freundschaften, die sich im Laufe der Zeit sowohl innerhalb der LGfK als auch mit einigen Künstlern während ihrer Tätigkeit entwickelt hätten.

Herzblut, Begeisterung und Engagement für die Bildende Kunst waren Motivation genug, um sich den Aufgaben, die diese Position beinhaltet, gerne zu stellen. In den 51 Jahren des Bestehens der LGfK war Almut Schmersahl die insgesamt dritte Vorsitzende.

Mit Organisationstalent, Pflichtbewusstsein und ihrer charmanten Art hat sie auch die eine oder andere Komplikation galant umschifft.

„Ohne die stets zuverlässigen und tatkräftigen Mitstreiter aus dem Beirat hätte unsere LGfK nicht den guten Ruf, der immer wieder von den Künstlern und Galerien mit großer Wertschätzung bestätigt wird. Das Jubiläumsbuch ‚50 Jahre LGfK-50 Jahre Bildende Kunst für Lippegibt dazu beste Einblicke“, empfiehlt Schmersahl.

„Sie hat Elementares für die LGfK geleistet“, bringt es die neue Vorsitzende, Sigrid Verlemann-Müller, auf den Punkt.

Dasselbe ist auch über den Schriftführer im Vorstand, Dr. Helmut Kauther, zu sagen, der seit 2012 nicht nur sämtliche Protokolle des Vereins verfasste, sondern – insbesondere auch im 50-Jahre-Jubiläum – eine enge Zusammenarbeit mit Kulturträgern aus der Region umsetzte. Er wird nun im Amt durch Rita Schapeler-Kössler abgelöst.

Verlemann-Müller und Schapeler-Kössler wurden von den Mitgliedern einstimmig in ihr neues Amt gewählt, ebenso Schmersahl und Kauther als Beiratsmitglieder. Die neue Vorsitzende war seit 2010 im Beirat für den Kunstverein aktiv.

Als studierte Innenarchitektin führte sie lange Jahre gemeinsam mit ihrem Mann eine Galerie für außereuropäische Kunst in Detmold. Verlemann-Müller wird ihr Amt zusammen mit Schriftführerin Schapeler-Kössler, dem stellvertretenden Vorsitzenden Dietmar Hille und dem Schatzmeister Christian Klemme sowie einem etwa 30-köpfigen Beirat künftig ausfüllen.

„Die Kunst hilft, Dinge ein bisschen weiter zu sehen“, zitiert die neue Vorsitzende Tony Cragg aus seinem Festvortrag zum Jubiläumsjahr und freut sich auf ihre anstehenden Aufgaben.

Die Mitgliederzahl ist mit 432 Mitgliedern auch im Jahr 2023 weiterhin stabil. Über die Mitgliedsbeiträge finanziert die LGfK rund ein Viertel der Kosten; die übrigen Ausgaben werden über Sponsoren, öffentliche Fördermittel und Eigenmittel, aus Verkäufen von Jahresgaben oder gelegentlich Kunstwerken aus Ausstellungen gedeckt.

Im vergangenen Jubiläumsjahr belief sich der gesamte Haushalt auf etwa 114.000 Euro. Mit insgesamt 5.300 Besuchern im vergangenen Jahr konnte die höchste Besucherzahl sei Bestehen generiert werden.

Das Kunstjahr 2023 ist kürzlich mit der Ausstellung „Schatzkammer“ des Künstlers Wolfgang Kessler eröffnet worden. Die Ausstellung läuft noch bis zum 29. Mai und ist täglich, außer montags, von 11 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr im Detmolder Schloss geöffnet.(lwz)