Panzerbrigade 21 begeht Aktionstag des Heeres

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Teamgeist, Kameradschaft und Vertrauen: Beim zweiten heeresweiten „Tag im Zeichen unserer Werte“ überwinden Soldaten des Brigadestabes sowie der Stabsfernmeldekompanie der „Lipperland-Brigade“ über eine improvisierte Brücke einen Bachlauf im Teutoburger Wald. Foto: Bundeswehr/Luca Vahlsing

Kreis Lippe/Augustdorf. Soldaten des Stabes der Panzerbrigade 21 „Lipperland“ sowie der Stabsfernmeldekompanie begingen den zweiten heeresweiten „Tag im Zeichen unserer Werte“ auf individuelle Art und Weise.

Während Diskussionsrunden zu den moralisch-ethischen Grundlagen des Berufsbildes sowie dem zukünftigen Leitbild der Augustdorfer Brigade stattfanden, gestalteten auch die Verbände des Standortes ihren Tag ganz nach ihren Vorstellungen.

Gemeinsame sportliche Aktivitäten und knifflige Denksportaufgaben standen bei der Panzerbrigade 21 im Mittelpunkt. In mehreren Gruppen absolvierten die Angehörigen des Stabes im Laufe des Tages alle Stationen. Höhepunkt war der gemeinsame Marsch zum Hermannsdenkmal, dem Wahrzeichen der lippischen Heimat der „21er“.

Für Brigadekommandeur Marco Eggert stellt der Aktionstag nicht nur eine Abwechselung vom Dienstalltag, sondern eine gute Gelegenheit zur Selbstreflexion dar. „Es ist richtig und sehr wichtig, dass wir uns als Kampftruppenbrigade auf allen Ebenen immer wieder den Sinn und die Bedeutung unseres Berufes vor Augen führen“, so der Bundeswehr-Oberst, der seit Februar die Panzerbrigade 21 führt.

„Die Auseinandersetzung mit unseren Moralvorstellungen in Bezug auf die möglichen Einsatzszenarien ist enorm wichtig und leistet gerade bei unseren jungen Soldaten einen unverzichtbaren Beitrag zur Persönlichkeitsbildung.“

Während des Aktionstages sorgten die Organisatoren daher bewusst dafür, dass Soldaten mit unterschiedlicher Lebens- und Diensterfahrung sich gemeinsam den verschiedenen Aufgaben an den Stationen stellten. „Wir lernen ja auch gegenseitig voneinander“, betont der Kommandeur, der zukünftig nach Umgliederung der Brigade mehr als 6.000 Soldaten führen wird.

Auch für die erfahrenen Berufssoldaten sei es wichtig zu wissen, was die junge Generation der Heeresangehörigen bewegt. Im Einsatz und Gefecht stehen die Augustdorfer Bundeswehrsoldaten Seite an Seite, unabhängig vom Dienstgrad oder dem Lebensalter. Daher sei Teamwork bei der Truppe sehr gefragt.

Eine besondere Aufgabe hatte Oberstabsfeldwebel Achim W. für die eingeteilten Gruppen vorbereitet: Kurz vor dem Aufstieg zum Hermannsdenkmal war ein Bachlauf zu überwinden. Einzige Hilfsmittel waren einige Bohlenbretter und Rundhölzer, aus denen die Soldaten eine improvisierte Brücke bauen mussten.

„Hier kommt es auf Kreativität und Zusammenarbeit an“, erklärt der erfahrene Portepeeunteroffizier die Station. Als zusätzliche Herausforderung wurden einem Mitglied der Gruppe zudem die Augen verbunden.

Mithilfe der Kameraden erreichten alle Gruppenmitglieder das gegenüberliegende Ufer. Für Oberst Marco Eggert und seinem Stab sowie den Angehörigen der Stabsfernmeldekompanie war der zweite „Tag im Zeichen unserer Werte“ ein voller Erfolg. „Wir leben in bewegten Zeiten“, betont der Brigadekommandeur ausdrücklich.

„Die Landes- und Bündnisverteidigung stellt geänderte Anforderungen an die Truppe. Daher müssen wir uns, unsere innere Haltung und unseren Wertekompass immer wieder auf den Prüfstand stellen“, so Eggert. „Nur wer aus Überzeugung dient, kann den Anforderungen an den Soldatenberuf im 21. Jahrhundert gerecht werden.“ (lwz)


Der Tag der Werte ist eine erlebnisorientierte Veranstaltung des deutschen Heeres, um die Persönlichkeitsentwicklung aller Soldaten im Rahmen des Schwerpunktes „Klare Haltung – Starke Überzeugungen“ zu verbessern.