Rechte Landnahme Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos im Kreis Lippe – Vortrag und Diskussion mit Andrea Röpke

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Detmold. Auf Einladung des Forums offenes Detmold in Kooperation mit der Lippischen Landeskirche hält Andrea Röpke an diesem Dienstag, 6. Juni, einen Vortrag.

Ab 19.30 Uhr spricht sie in der Aula der Alten Schule am Wall (Eingang durch das Residenzhotel, Paulinenstraße 19) in Detmold über „Rechte Landnahme, alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos im Kreis Lippe“. Der Eintritt ist frei.

Die mehrfach ausgezeichnete Journalistin und Expertin für die extrem-rechte Szene recherchiert und berichtet seit Jahren über völkische und extrem-rechte Gruppierungen auf dem Land sowie Ökologie und Esoterik von rechts. Bei ihrem Vortrag wird es auch um extrem-rechte Strömungen im Kreis Lippe und Umgebung gehen. Anschließend gibt es Raum für Fragen und Austausch.

Seit Jahren ist zu beobachten, wie sich (junge) Rechte bewusst in ländlichen Regionen ansiedeln, um dort generationsübergreifend „nationale Graswurzelarbeit“ zu betreiben. Dieser unauffällige Aktionismus ist gegen die moderne und liberale Gesellschaft der Großstädte gerichtet, es herrschen alte Geschlechterbilder, autoritäre Erziehungsmuster und eine von menschenfeindlichen Einstellungen wie Rassismus und Antisemitismus geprägte Ideologie vor.

Die Aussteiger von rechts betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum. Sie engagieren sich gezielt in örtlichen Vereinen oder anderen Strukturen. Bei dieser kaum beachteten Entwicklung handelt es sich um eine unterschätzte Gefahr. Der Vortrag zeigt die historischen Wurzeln und aktuellen Vernetzungen auf, die bis in die Parlamente reichen.

Auch im Kreis Lippe gibt es völkische Strukturen, die bereits über Generationen hinweg bestehen. Völkische Familien, die Teil der mittlerweile verbotenen Organisationen „Wiking-Jugend“ und „Heimattreue Deutsche Jugend“ (HDJ) waren, sind heute weiterhin fester Bestandteil völkischer (Nachfolge-)Strukturen und extrem rechter Netzwerke. Sie fallen aktuell im Rahmen lokaler Corona-Proteste auf, die jüngste Generation tritt ebenso ideologisch gefestigt wie gewaltbereit auf.

Einlassvorbehalt

Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem-rechten, völkischen Parteien oder Organisationen angehören, der extrem-rechten, völkischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. Jegliche Film-, Ton- und/oder Videoaufnahmen sind nicht erlaubt. (lwz)