Stadtwerke und Stadt Lemgo zahlen Prämien an energieeffiziente Schulen und Kitas

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Annett Schmid (Gebäudewirtschaft Stadt Lemgo) und Thomas Hahn (Stadtwerke Lemgo, hinten rechts) mit Lehrer Jegor Rogalsky und den Schülern Mattis (vorne, links) und Enrico-Michael (alle MWG). Foto: Michael Reimer

Lemgo. Die Treibhausgasemissionen in den Lemgoer Schulen, den Kindergärten und der Verwaltung immer weiter zu reduzieren, um so wertvolle Ressourcen einzusparen – dieses Ziel verfolgt „Energiesparen macht Schule“, das Gemeinschaftsprojekt der Stadtwerke und der Stadt Lemgo.

Im Jahr 2022 konnten die Beteiligten dabei einen neuen Einsparrekord erreichen: Um mehr als 247 Tonnen wurden die CO₂-Emissionen vor allem durch Verhaltensänderungen reduziert. Für dieses besondere Engagement erhalten die Schulen und Kitas in diesen Tagen Urkunden und attraktive Prämien.

Es sind sechsstellige Kostenbeträge, die die Lemgoer Schulen, Kindergärten und das Verwaltungsteam durch gezieltes Energie- und Trinkwassersparen im Projekt „Energiesparen macht Schule“ jährlich einsparen. Und weil diese Summen stets an die Schulen und Kitas ausgeschüttet werden, um in weitere Einsparmaßnahmen zu investieren, werden Jahr für Jahr gemeinsam weitere CO₂-Einsparungen erreicht.

2022 konnten allein die Lemgoer Schulen die CO₂-Emissionen durch Verhaltensänderungen und die neuen Energiesparmaßnahmen um 143,73 Tonnen reduzieren. Um diese Treibhausgasmenge auf natürlichem Wege einzusparen, müssten knapp 11.000 Bäume in Lemgo gepflanzt werden.

„Wir setzen auf unser digitales Long Range Wide Area Network, das LoRaWAN-Netzwerk, um die CO₂-Einsparungen jeder einzelnen Einrichtung zu ermitteln“, berichtet Thomas Hahn, Informationssicherheitsbeauftragter der Stadtwerke, und ergänzt „Damit können wir die jeweiligen Energiedaten jederzeit fernauslesen und den Mitwirkenden auch während des Jahres gezielte Hinweise zu weiteren CO₂-Einsparmöglichkeiten geben. Auf diese Weise lässt sich noch mehr erreichen.“

Wie hoch die eigene Erfolgsbilanz ausfällt, das erfahren die Beteiligten durch die Prämienmappen, die sie in diesen Tagen erhalten. Darin finden sie die individuellen Auswertungsergebnisse für das vergangene Jahr, eine Urkunde zum Einsparerfolg und die begehrten „Prämienschecks“.

Am Marianne-Weber-Gymnasium ist schon klar, wofür ein Teil der Prämie verwendet wird: „Im kommenden Schuljahr werden die Schüler des Differenzierungskurses Technik/Informatik beispielsweise ein Sensorenprojekt umsetzen“, berichtet Annett Schmid von der Gebäudewirtschaft (GWL) der Stadt Lemgo.

„Für einige Räume werden dabei Hinweisampeln zur Messung der Lautstärke und des CO₂-Anteils in der Luft gefertigt. Weiterhin kann mit den Ampeln auch die Helligkeit im Raum ermittelt werden. Die Technik der einzelnen Sensoren soll in Gehäusen verbaut werden, die ein anderer Projektkurs der Schule mit 3D-Druckern gestaltet. Auch in den weiteren Schulen und Kitas sind interessante Projekte in Planung, die mithilfe der Prämien umgesetzt werden sollen“, fährt Schmid fort.

Das Projekt „Energiesparen macht Schule“ startete bereits 1998 an den Lemgoer Schulen, seit 2006 sind auch die Kindergärten, Kindertagesstätten und die Verwaltungsteams dabei. „Bei diesem Projekt zeigt sich ganz deutlich, dass jeder Einzelne einen Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz beitragen kann“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Sasse und erläutert: „Die Schülerschaft, die Lehrkräfte sowie die Hausmeister und die Mitarbeiter der Stadt Lemgo können wirklich stolz auf ihre Einsparerfolge sein. Denn auch dadurch kommen wir dem Ziel der klimaneutralen Stadt immer einen Schritt näher.“ (lwz)