Kreis Lippe/Horn-Bad Meinberg. Schieder, Detmold, Horn-Bad Meinberg: Die Wälder rund um diese Orte kennt Hermann Kaiser besonders gut. Denn in allen drei Kommunen hat er die Forstreviere, die der Landesverband Lippe dort bewirtschaftet, geleitet und deren Landschafts- und Waldbilder nachhaltig geprägt.
Nun hat Hermann Kaiser Abschied genommen: Zum 31. Mai wurde er vom Landesverband Lippe in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Hermann Kaiser hatte ursprünglich eine Karriere im landwirtschaftlichen Bereich angestrebt, entdeckte dann aber seine Leidenschaft für Wald, Natur und Forstwirtschaft. Nach dem Wehrdienst absolvierte er sein Forstwirtschaftsstudium in Göttingen, es folgten Stationen in den Forstämtern Arnsberg und Lage des Landesbetriebes Wald und Holz.
Am 1. Juni 1989 trat Hermann Kaiser seinen Dienst in der Forstabteilung des Landesverbandes Lippe an, die damals noch im Schloss Brake untergebracht war, und wechselte rasch in den Außendienst. Für viele Jahre war er für das Forstrevier Schieder verantwortlich, danach zog es ihn zum Forstrevier Hiddesen. In den vergangenen Jahren konnte er dann seinen beruflichen Wirkungskreis nah an sein Zuhause rücken: Der Horn-Bad Meinberger übernahm zum 1. September 2020 die Leitung des Forstreviers Belle.
Durch die von ihm betreuten Reviere kennt Hermann Kaiser die Vielfalt der lippischen Wälder wie kaum ein zweiter hiesiger Forstfachmann.
Das lippische Bergland mit seinen Buchenmischwäldern rund um Schieder-Schwalenberg, die Höhenlagen des Teutoburger Waldes rund um Detmold und schließlich das Forstrevier Belle, das die schönen Eichenwälder des Beller Holzes, das Naturschutzgebiet Norderteich, die Mischwälder bei Leopoldstal und ein Waldareal in Grevenhagen umfasst.
All diese Wälder hat Kaiser mit seinen Kollegen nachhaltig, umsichtig und erfolgreich bewirtschaftet. Seine Reviere waren stets offen für Nachwuchskräfte: Kaiser hat viele Studenten der fachlich relevanten Universitäten und Hochschulen begleitet.
Auch Forschungsarbeiten machte er möglich. Im Revier Hiddesen wurden zum Beispiel die Samen alter Kiefern geerntet, um diese in wissenschaftliche Genpools aufzunehmen. Zudem engagierte sich Kaiser intensiv bei den Motorsägenlehrgängen des Landesverbandes. Nicht zuletzt lag Kaiser auch die Öffentlichkeitsarbeit am Herzen: Für Journalisten und Fernsehteams nahm er sich immer Zeit, vielen Schulgruppen brachte er den Wald bei Führungen näher.
„Hermann Kaiser hat in den zurückliegenden, rund 35 Jahren gezeigt, dass Ökonomie und Ökologie bei der naturnahen, nachhaltigen Waldbewirtschaftung im Einklang stehen. Das, was dem Landesverband Lippe am Herzen liegt – den Wald so bewirtschaften, dass er Einnahmen für die Kultur abwirft und zugleich Natur- und Artenschutz hochgehalten werden – hat Hermann Kaiser im besten Sinne verkörpert“, lobt Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast und ergänzt: „Er hat die ihm anvertrauten Waldareale vorbildlich betreut. Ich danke ihm herzlich für sein außerordentliches Engagement für die lippischen Wälder und für den Landesverband.“ (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.