Detmold schafft neues Schülerticket: Verkauf startet am 26. Juli

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Christian Nicke (Geschäftsführer SVD) und Bürgermeister Frank Hilker (von links) präsentieren das neue Ticket. Foto: Stadt Detmold

Detmold. Alle rund 2.200 Schüler, die bisher frei mit dem Bus zur Schule fahren konnten, erhalten zum Schuljahresbeginn das Deutschlandticket. Damit können sie neben den Detmolder Bussen ab sofort auch bundesweit Angebote des öffentlichen Nahverkehrs nutzen.

Rund 5.600 Schüler haben bisher kein kostenloses Busticket für die Fahrt zur Schule, vor allem, weil sie zu nah am Schulstandort wohnen. Die Stadt Detmold bietet nun auch dieser Gruppe ein Schülerticket an. Dabei haben Stadt und die Stadtverkehrsgesellschaft SVD Wert darauf gelegt, dass das Angebot bedarfsgerecht ausfällt.

Für Kinder im Grundschulalter kann zum neuen Schuljahr das Detmolder Schülerticket zum Preis von 12 Euro gekauft werden. Es hat den Wert des Umweltmonatstickets, die Stadt gibt pro Schüler 31,50 Euro hinzu.

Schüler der Klassen 5 bis 10 können – auf Wunsch auch monatlich – wählen, ob sie lieber das Detmolder Schülerticket für 12 Euro haben wollen oder das Deutschlandticket für 29 Euro. Auch dort gibt die Stadt Geld dazu: ebenfalls 31,50 Euro für das Schülerticket oder 20 Euro für das Deutschlandticket. In der Oberstufe (Klassen 11 bis 13) können die bisher nicht freifahrtberechtigten Schüler das Deutschlandticket zum ermäßigten Preis von 29 Euro erwerben.

Die neuen Schülertickets sind ab Mittwoch, 26. Juli, im Kundenzentrum der SVD am Rosental und am Bahnhof erhältlich. Dafür genügt ein Schülerausweis oder eine Bescheinigung, dass eine städtische Detmolder Schule besucht wird.

Für Bürgermeister Frank Hilker, der dieses Vorgehen in einer interfraktionellen Sitzung mit allen im Rat vertretenen Parteien und Einzelratsmitgliedern abgestimmt hat, bietet das Detmolder Verfahren mehrere Vorteile: „Wir haben ein auf die lokalen Gegebenheiten in Detmold maßgeschneidertes Paket geschnürt.“

Würde die Stadt stattdessen allen nicht freifahrtberechtigten Schülern das Deutschlandticket für 29 Euro anbieten, müsste sie nach dem Erlass des Landes die Gesamtsumme für die bisherige Schülerbeförderung an den Verkehrsverbund weiterleiten.

Das heißt letztlich, dass Detmold das Deutschlandticket insbesondere für die Großstädte mitfinanzieren würde. „Stattdessen bleibt das Geld in Detmold und ermöglicht die bedarfsgerechte lokale Lösung“, sagt Frank Hilker.

Außerdem bietet das Konzept die Möglichkeit, Wirkungen zu ermitteln. So kann geprüft werden, ob die Busse stärker ausgelastet sind oder ob es Nutzungsunterschiede zwischen der kalten und der warmen Jahreszeit gibt. (lwz)