Lemgo/Braunschweig. Der TBV Lemgo Lippe konnte am Samstagabend, 5. August, den ersten Titel der Vorbereitung gewinnen. Beim ersten BS Energy Bundesliga-Cup in Braunschweig setzte sich die Mannschaft von TBV-Trainer Florian Kehrmann in einem hochklassigen Finale verdient mit 31:29 (14:12) gegen Ligakonkurrent und European-League-Teilnehmer Hannover-Burgdorf durch.
Im Halbfinale hatten die Lipper am Tag zuvor den Gastgeber MTV Braunschweig mit 35:31 besiegt. Den dritten Platz sicherte sich der TuS Nettelstedt-Lübbecke, der gegen Braunschweig mit 31:27 die Oberhand behielt.
Weiterhin verzichten musste der TBV gegen Hannover auf Bobby Schagen, Nicolai Theilinger und Lukas Hutecek. Ins Rennen um den Titel schickte TBV-Trainer Florian Kehrmann deshalb in der Defensive zunächst folgende Sieben: Urh Kastelic, Samuel Zehnder, Thomas Houtepen, Jan Brosch, Frederik Simak, Tim Suton und Lukas Zerbe.
Anders als am Vortag zeigten sich die Lemgoer in der Abwehr von Beginn an hellwach und erarbeiteten sich viele Ballgewinne. Diese nutzen die TBV-Spieler konsequent zu schnellen Tempogegenstößen. So auch in der 16. Minute, als Zerbe den Recken auf und davon lief und zur 7:6-Führung traf.
Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit in der Halle gab es immer wieder Unterbrechungen, um den Ball abzutrocknen. Davon ließen sich die Lemgoer jedoch nicht aus dem Rhythmus bringen und gingen mit einer 14:12-Führung in die Halbzeitpause.
Im zweiten Abschnitt verlor der TBV dann etwas den Faden im Angriffsspiel und holte Hannover-Burgdorf zurück in die Begegnung. Für eine Schocksekunde sorgte TSV-Spieler Marian Michalczik, der auf dem nassen Boden wegrutschte und zunächst liegen blieb. Doch schlimme Befürchtungen bei Mitspielern und Fans sollten unbegründet bleiben. Michalczik konnte kurze Zeit später wieder aufstehen und weiterspielen.
Unbeirrt spielten die Hannoveraner weiter und konnten nach 49 Minuten erstmals seit der vierten Minute wieder in Führung gehen (24:25). Der TBV blieb in der Crunchtime jedoch nervenstark. Nach zwei starken Paraden von Finn Zecher, war es Zehnder, der einen Siebenmeter im Nachwurf zum 28:26 versenkte.
Nach einem Stürmerfoul des sonst stark aufspielenden TSV-Spielmachers Jonathan Edvardsson, sorgte Niels Versteijnen fünf Minuten vor dem Ende sogar für eine Drei-Tore-Führung (29:26). Drei Minuten vor dem Ende verpasste Versteijnen dann jedoch die Vorentscheidung, knallte den Ball aus sechs Metern über das Gehäuse der Recken.
Im Gegenzug machte es U21-Weltmeister Justus Fischer dann noch mal spannend und verkürzte auf 30:29. 50 Sekunden vor dem Ende bot sich dem Team von Christian Prokop dann tatsächlich noch einmal die Chance zum Ausgleich. Doch Zecher hielt den Sieg fest, parierte den letzten Wurf von Fischer. Versteijnen setzte den Deckel zum 31:29 drauf.
Erfolgreichster Werfer beim Sieg gegen Hannover war Zehnder mit acht Treffern. Den Pokal entgegennehmen durfte schließlich Youngster Frederik Puls, der nicht nur den Turniergewinn, sondern auch seinen 18. Geburtstag feierte. Weiter geht es für den TBV am kommenden Wochenende beim SO-Tech-Cup in Halle/Westfalen. Beim international besetzten Vorbereitungsturnier messen sich die Lemgoer am Samstag, 12. August, im Halbfinale mit dem dänischen Starensemble aus Aalborg. Tickets für den SO-Tech-Cup sind bereits erhältlich. (lwz)
Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Wir haben heute ein sehr intensives Finale gesehen. Von Beginn an standen wir super in der Abwehr, haben in der ersten Halbzeit nur zwölf Tore zugelassen. Im Angriff war zu Beginn vieles auf den Punkt gespielt. Das hat sich dann im zweiten Abschnitt leider etwas geändert. Wir haben vorne nicht gut hineingefunden und holen Hannover dadurch ins Spiel. Dennoch ist es uns gelungen, immer die Oberhand zu behalten. In der letzten Viertelstunde hilft uns dann ein sehr gutes Sieben-gegen-sechs-Spiel. Trotz des kleinen Kaders haben wir uns unglaublich in das Spiel rein gekämpft, mehr Willen gezeigt als der Gegner und das Spiel verdient gewonnen.“
Tore für den TBV: Zehnder (8/4), Brosch (1), Laerke (1), Suton (5), Zerbe (4), Versteijnen (7), Houtepen (1), Petrovsky (3)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.