Fair gehandelt: Blomberger Stadtverwaltung setzt auf Nachhaltigkeit

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Pastorin Ursel Rosenhäger übergibt die faire Schokolade an Bürgermeister Christoph Dolle. Foto: Stadt Blomberg

Blomberg. Die Stadt Blomberg befindet sich aktuell auf der Zielgeraden im Bewerbungsverfahren zur „Fair-Trade Town“. Auf dem Weg dahin hat sich die Stadtverwaltung und der Blomberger „Eine-Welt-Laden“ etwas überlegt.

„Wir wollen mit positivem Beispiel vorangehen. Zukünftig kann die fair gehandelte Schokolade auch in allen Gremiensitzungen der Stadtverwaltung zum Selbstkostenpreis erworben werden“, erklärt Bürgermeister Christoph Dolle. Weiterhin wird im Büro des Bürgermeisters auch nur noch fairer Kaffee ausgeschenkt.

„Bei der Herstellung dieser Produkte gelten geregelte Arbeitsbedingungen, Ausschluss von Kinderarbeit, keine Pestizide und Chemikalien sowie transparente Handelsbeziehungen – das verspricht das Fairtrade-Siegel“, betont Pastorin Ursel Rosenhänger.

Um als „Fair-Trade Town“ ausgezeichnet zu werden, müssen verschiedenen Anforderungen und Kriterien erfüllt werden. Die ganze Stadt ist da gefragt: Die Bewerbung läuft zwar über die Stadtverwaltung, aber die Bewertungsmaßstäbe sind so gestaltet, dass sich die Gesellschaft insgesamt engagieren muss.

Fünf Kriterien sind dafür zu erfüllen: Die Einrichtung einer zentralen Fairtrade-Steuerungsgruppe, in der neben der Stadtverwaltung Mitglieder aus unterschiedlichen Institutionen und Organisationen vertreten sein müssen, ist die erste Voraussetzung. Darüber hinaus muss eine Stadt Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomiebetriebe nachweisen, in denen Fairtrade-Produkte angeboten werden.

Und sie braucht Schulen und Vereine, die sich mit dem Thema beschäftigen sowie Medien, die über die Fairtrade-Projekte berichten. „Die Kriterien sind weitestgehend bereits erfüllt. Vor diesem Hintergrund hoffe ich auf eine zeitnahe Zertifizierung der Stadt Blomberg“, sagt Bürgermeister Christoph Dolle abschließend. (lwz)