Spiel ohne Grenzen: Bundeswehr-Team zu Gast in Großenmarpe

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TVG-Vorsitzender Peter Ahnert (hinten, Dritter von links) freut sich über die Teilnahme des Bundeswehr-Teams um Hauptmann Thomas S. (hinten, links) und Stabsfeldwebel René Kalze (hinten, rechts). Foto: TV Großenmarpe/Olaf Grünberg

Augustdorf/Blomberg-Großenmarpe. Sportplatz statt Schulbank: Unlängst nahm eine Abordnung der Betreuungsstelle für zivile Aus- und Weiterbildung (ZAW) aus der Augustdorfer Rommel-Kaserne am Sportfest im Blomberger Ortsteil Großenmarpe teil.

Auf Einladung des Vereinsvorsitzenden Peter Ahnert stellte sich die Bundeswehr-Mannschaft beim Vielseitigkeitswettbewerb „Spiel ohne Grenzen“ der sportlichen Herausforderung. Gemeinsam mit ZAW-Leiter Thomas S. und Kompaniefeldwebel René K. absolvierten die Soldaten verschiedenste Disziplinen wie Baumstammwerfen oder das Schleudern von Autoreifen.

Bei sommerlichen Temperaturen erreichte das Team aus Augustdorf am Ende den achten Platz und konnte damit zumindest vier Mannschaften in der Gesamtwertung hinter sich lassen.

Für Thomas S. und seine Mannschaft war das Ergebnis an diesem Nachmittag auf dem Sportplatz in Großenmarpe aber eher zweitrangig: „Wir haben hier viele Gespräche mit der Bevölkerung geführt. Das Interesse der Menschen an der Bundeswehr ist groß“, sagt der Hauptmann, der seit Frühjahr 2021 die Dienststelle in der Rommel-Kaserne führt.

Der Turnverein Großenmarpe feiert in diesem Jahr sein 111-jähriges Bestehen. Grund genug für die Männer und Frauen in Flecktarn zum Sportwettkampf in den Blomberger Ortsteil zu reisen. Doch hinter der Teilnahme der Augustdorfer Abordnung verbirgt sich viel mehr: Bereits im Frühsommer hat Hauptmann S. offiziell die Patenschaft zu Großenmarpe beantragt.

Der Dorfausschuss sowie der Blomberger Stadtrat hatten zuvor dem Antrag mit großen Mehrheiten zugestimmt. Sobald die offizielle Genehmigung vonseiten der Bundeswehr vorliegt, werden die Augustdorfer Soldaten wohl regelmäßig in ihrer Patengemeinde zu Gast sein.

Auftrag der ZAW-Betreuungsstelle in der Rommel-Kaserne ist die militärische Führung und Betreuung der Lehrgangsteilnehmer während ihrer zivilberuflichen Aus- und Weiterbildung bei zivilen Bildungsträgern. Bis zu 240 Soldaten können durch das Team von Hauptmann Thomas S. und Kompaniefeldwebel René K. betreut werden.

In verschiedenen Lehrgängen können Berufsabschlüsse als Mechatroniker, Berufskraftfahrer oder Fachinformatiker erworben werden. Zudem werden Fachausbildungen für Kaufleute für Büromanagement oder zum IT-Spezialisten angeboten.

Ziel dieser Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen ist der Erwerb von erweiterten Qualifikationen für die jeweils vorgesehene militärische Verwendung. Die Effektivität und die Qualität der Auftragserfüllung auf dem Dienstposten soll damit gesteigert werden.

Insgesamt bietet die Bundeswehr in 55 Dienststellen insgesamt knapp 9.200 Lehrgangsplätze an. Im Verantwortungsbereich der Panzerbrigade 21 „Lipperland“ gibt es an den Standorten Unna und Ahlen ebenfalls ZAW-Betreuungsstellen. (lwz)