Eine Kita – zwei Standorte: In Lage-Hardissen entsteht ein AWO-Neubau

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Begutachten den Neubau: Iris Lukas (stellvertretende Kita-Leitung, vorne, links) mit sieben Kita-Kindern, Kita-Leitung Dagmar Bahra (hinten, Zweite von links), Architekt Sebastian Ernst (hinten, Vierter von links) und Lages Bürgermeister Matthias Kalkreuter (hinten, Fünfter von links). Foto: Andreas Leber

Lage-Hardissen. Unter dem Motto: „Eine Kita – zwei Standorte“ entsteht seit Februar dieses Jahres der neue Kita-Standort in Lage-Hardissen, am dortigen Kreisel.

Kita-Leitung Dagmar Bahra und ihre Stellvertreterin Iris Lukas stellten noch einmal klar, dass in Lage und Umgebung ein so großer Bedarf an Kita-Plätzen, auch für Kinder unter drei Jahren, bestehen würde, dass der aktuelle Standort an der Lindenstraße in jedem Fall erhalten bliebe.

Dort sind momentan zwei Gruppen mit 40 Plätzen, davon acht Kinder unter drei Jahren, untergebracht. Obwohl der Standort in der Trägerschaft der AWO OWL, der vor rund 15 Jahren von der katholischen Kirche übernommen wurde, schon etwas in die Jahre gekommen sei, wäre er noch gut in Schuss.

Blick von der großen Außenanlage auf die aktuelle Kita an der Lindenstraße 15 in Lemgo. Foto: Andreas Leber

Das dortige große Außengelände würde von den Kindern bei jedem Wetter gerne genutzt, genau wie die Innenbereiche, zu denen auch eine kleine Turnhalle mit Kletterwand gehört.

Wie wichtig dieses Thema ist, erkannte man auch daran, dass zur Standortpräsentation eine Abordnung der AWO, sowie auch Lages Bürgermeister Matthias Kalkreuter anwesend waren. Kalkreuter, selbst Vater von zwei Kindern, liegt dieses Thema am Herzen, und so setzt er sich dafür ein, dass jeder, der einen Kita-Platz in Lage benötigt, auch einen erhält.

„Ich freue mich, dass in Hardissen nun ein weiterer moderner Kita-Standort in der Trägerschaft der AWO OWL entsteht“, betonte der Bürgermeister. 20 Erzieher kümmern sich bereits jetzt an der Lindenstraße um die dortigen Kinder. Aber auch Ausschreibungen für den neuen Standort laufen an. Somit ist ein Wechsel zwischen den beiden Standorten möglich und die neuen Kräfte können in Teilzeit oder ganztägig dort arbeiten.

Architekt, Bauherr und Investor Sebastian Ernst erklärt im Kreis der Kita-Kinder, Erzieher und Abordnungen der AWO und Stadt Lage, inklusive Bürgermeister Matthias Kalkreuter, den Neubau in Lage-Hardissen. Foto: Andreas Leber

Dadurch entsteht ein multiprofessionelles Team mit zwei Einrichtungsleitungen, einer stellvertretenden Leitung und insgesamt 17 Vollzeitkräfte, aber auch Inklusionskräfte oder Fachkräfte für den Schwerpunkt Sprache und zusätzliche Fachkräfte in Ausbildung sowie Personal (Hauswirtschaftskräfte/Teamassistenten/Bürokräfte wie Hausmeister) verteilt auf beide Häuser.

Die Schwerpunkte liegen auf der bezugsgruppenbasierenden, offenen Arbeit, Gesundheit, Bewegung, Sprachbildung, Inklusion, den Bildungs- und Erziehungspartnerschaften sowie der Ernährung. So wird in beiden Häusern täglich frisch gekocht.

Bauherr am neuen Standort ist die „p4. Immobilien GbR“ aus Bielefeld, hinter der der Diplom-Ingenieur und Architekt Sebastian Ernst mit dem Architekturbüro „Ruschke-Ernst“, ebenfalls aus Bielefeld, steht.

So oblag es dem Architekten, Bauherrn und Investor Sebastian Ernst im Beisein zahlreicher Kinder, Erzieher und Vertretern der AWO sowie der Stadt Lage, die Pläne des Neubaus vorzustellen und Fragen der Kinder zu beantworten. Dabei ging es den Kindern hauptsächlich um die Ausstattung sowie dem dort zur Verfügung stehenden Spielzeug.

„In einer energieeffizienten Bauweise entsteht auf dem 2.350 Quadratmeter großen Grundstück zurzeit ein zweigeschossiges Gebäude, das sich südlich der dortigen städtischen Grundschule befindet“, berichtete Ernst und ergänzte: „Das gesamte Gebäude wird barrierefrei und innen auch über einen Aufzug begehbar sein.“

Sieben Kita-Kinder werfen einen Blick auf die aktuelle Baustelle. Ganz zur Freude von Iris Lukas (stellvertretende Kita-Leitung), Dagmar Bahra (Kita-Leitung) sowie Architekt und Bauherr Sebastian Ernst (von links). Foto: Andreas Leber

Falls alles planmäßig verlaufe, würden bis März 2024 ein großer Eingangsbereich, ein Leitungsbüro, zusätzliche Mehrzweckräume, eine Küche, ein Mitarbeiterraum und kindertaugliche WC-Anlagen sowie großzügige Bewegungsflächen gebaut.

Insgesamt steht dann eine Nutzfläche von rund 715 Quadratmetern zur Verfügung, die durch eine circa 150 Quadratmeter große Kita-Außenanlage ergänzt wird. Dort werden dann vier Gruppen mit 75 Plätzen, davon 14 bis 16 Kinder unter drei Jahren und 59 bis 61 Kinder über drei Jahren einen neuen Platz finden. Somit stehen dann an beiden Standorten 115 Plätze für Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren bereit.

Die Beheizung am neuen Standort an der Ina-Seidel-Straße erfolgt über Wärmepumpen und die Fassade wird zeitlos in hellen Farben gehalten. Farbe käme, verrät Sebastian Ernst, durch die Kinder selbst ins Spiel.

Die AWO OWL wird jedoch nur Mieter des rund drei Millionen teuren Neubaus sein, wozu die Stadt Lage einen Teil beisteuert. Auf dem restlichen, des rund 5.000 Quadratmeter großen Grundstücks, entstehen noch zweigeschossige Mehrfamilienhäuser mit jeweils zwölf Wohnungen. (al)