Kreis Lippe. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2022 rund 225,2 Millionen Euro (2021: 214,1 Millionen Euro) im Kreis Lippe ausgegeben. Der Kreis Lippe als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 97,9 Millionen Euro (2021: 93,2 Millionen Euro) an den Kommunalverband.
Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln, die der LWL verwaltet. Das erklärten unlängst die LWL-Abgeordneten der Landschaftsversammlung aus dem Kreis Lippe Birgit Tornau (CDU), Heinrich Zertik (CDU) und Antonius Grothe (SPD).
Größter Teil der Ausgaben: Soziales
Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben insgesamt rund 4.100 (2021: 3.900) behinderte und pflegebedürftige Menschen im Kreis Lippe. Insgesamt flossen 113,7 Millionen Euro (2021: 107,9 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das Bundesteilhabegesetz fordert.
Zugang zu Jobs erleichtern
Zu dieser Teilnahme gehört unter anderem auch, dass Menschen mit Behinderung arbeiten können, oft in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Der LWL finanzierte 2022 im Kreis Lippe insgesamt 1.782 (2021: 1.772) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung.
Ziel müsse es aber sein, so viele Menschen wie möglich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt in Betrieben und Verwaltungen zu beschäftigen, so die Abgeordneten aus dem Kreis Lippe. Gerade angesichts des Arbeitskräftemangels solle man jede Chance nutzen und Menschen mit Behinderung den Zugang zu regulären Jobs erleichtern.
Betriebe, die – gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl – zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten deswegen eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL-Inklusionsamt Arbeit im vergangenen Haushaltsjahr rund 2,2 Millionen Euro (2021: 1,9 Millionen Euro) im Kreis Lippe, um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.
Ein Teil des selbstbestimmten Lebens ist zudem das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen (früher: Wohnheim). Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 915 (2021: 918) Menschen im Kreis Lippe dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.
Inklusion wird beim LWL schon von klein auf gefördert. Deswegen zahlte der Landschaftsverband 2022 rund 4,1 Millionen Euro (2021: 3,6 Millionen Euro) dafür, dass 523 (2021: 488) behinderte Kinder zusammen mit Kindern ohne Behinderung eine Regel-Kindertageseinrichtung besuchen konnten.
Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 174 (2021: 167) Kinder mit Behinderung aus dem Kreis Lippe einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL.
An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2022 im Kreis Lippe rund 4 Millionen Euro (2021: 4,3 Millionen Euro), unter anderem an Kriegsopfer und Hinterbliebene.
Arbeitsplätze beim LWL
Im Kreis Lippe arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 187 (2021: 171) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, unter anderem im LWL-Freilichtmuseum Detmold. (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.