Ende der Fraktion: Setzt Aufbruch C die Arbeit im Kreis Lippe fort?

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Blick in den Sitzungssaal des lippischen Kreistages. Foto: Kreis Lippe

Kreis Lippe. Die Fraktion Aufbruch C/Freie Wähler im Kreis Lippe ist Geschichte. Fraktions- und Kreistagsmitglied Monika Prüßner-Claus hatte sowohl für den Vorstand als auch die sachkundigen Bürger beider Lager völlig überraschend ihren Austritt aus der Fraktion erklärt – und damit für ein vorzeitiges Ende der Fraktion zum 1. September gesorgt.

„Unverständlich und superärgerlich“, bewertet Aufbruch-C-Vorstand Andreas Epp das Geschehene. Seiner Ansicht nach funktionierte die Zusammenarbeit innerhalb der Fraktionsmitglieder ausgezeichnet, man habe sehr produktive und auch harmonische Fraktionssitzungen gehabt.

Er bedanke sich ausdrücklich bei den sachkundigen Bürgern der Freien Wähler für ihren Einsatz in der gemeinsamen Zeit. Man habe sich nahegestanden und in der Sache zumeist auch Übereinstimmung erzielt.

„Es ist befremdlich, dass eine Person, zumal ohne vorher ein Gespräch mit dem restlichen Fraktionsvorstand geführt zu haben, nun eine Vereinbarung einfach einseitig aufkündigt“, erklärt Aufbruch-C-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Levermann, der auch Mitglied des Umweltausschusses im Kreis ist.

Andreas Epp ergänzt: „Wir stellen uns natürlich der Situation und schauen nach vorne. Die Wähler wollten Aufbruch C in der Kreispolitik sehen. Ob nun mit oder ohne Fraktion – solange wir in den Ausschüssen und Gremien mitsprechen dürfen, werden wir das selbstverständlich auch tun.“

Auch der nach der Kommunalwahl abgeschlossene Kooperationsvertrag mit der CDU bleibe bestehen. Man sei sich mit der CDU bereits einig, diese Zusammenarbeit sogar noch zu intensivieren. So werden Andreas Epp als Kreistagsmitglied und einige sachkundige Bürger von Aufbruch C zukünftig an den Fraktionssitzungen der CDU teilnehmen.

Dies gewährleiste, dass alle relevanten Aspekte aus Kreispolitik und von der Kreisverwaltung auch Aufbruch C zur Verfügung stünden. „Wir schauen darauf, was den Menschen im Kreis wichtig ist. Und das bleibt dabei“, bekräftigt Andreas Levermann die ungebrochene Motivation, sich im Kreis zu engagieren. (lwz)