50 Jahre Suchtgefährdetenhilfe Lemgo: Einsatz für ein Leben ohne Sucht

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Gemeinsam jede Hürde meistern: Die Suchtgefährdetenhilfe Lemgo hilft suchtkranken Menschen auf dem Weg in ein neues Leben (Symbolbild). Foto: Adobe Stock

Lemgo. Die Suchtgefährdetenhilfe Lemgo ist ein Selbsthilfeverein, der 1973 in der Alten Hansestadt gegründet wurde und seit 1975 im Vereinsregister Lemgo eingetragen ist. Seit 50 Jahren kümmert er sich nun bereits in ehrenamtlicher Tätigkeit um suchtkranke Menschen mit Schwerpunkt Alkoholismus unter Einbeziehung der Angehörigen und betreut diese auch dauerhaft.

Der Verein zeigt dabei Wege auf, die Suchtkrankheit zu überwinden und zu einem zufriedenen Leben ohne Suchtmittel zu gelangen. Dazu finden jeweils wöchentliche Treffen zwecks offenen Austausches der Betroffenen und der Angehörigen statt.

Dabei wird all das, was eine Selbsthilfe-Gruppe ausmacht, aus den Schilderungen und Gesprächen beider Seiten einen eigenen endgültigen Weg aus der Sucht zu finden, einbezogen. Dadurch soll dauerhaft eine normale Paarbeziehung beziehungsweise ein intaktes Familienleben wieder hergestellt werden, ohne den Störfaktor „Alkoholsucht“.

Begleitet und auch geleitet werden diese Abende von Gruppenbegleitern, die durch den Landesverband Freundeskreise NRW in besonderen, meist mehrtägigen, kostenpflichtigen Seminaren dazu ausgebildet werden. Professionelle Ausbildungen der Gruppenbegleiter sind ein wesentlicher Schlüssel für den Erfolg der Gruppe.

Des Weiteren werden gemeinsame Freizeit-Aktivitäten durchgeführt, unter anderem therapeutische Essen (alkoholfreie Speisen und für alle ohne alkoholische Getränke), um eine dauerhafte Stabilisierung in einem künftig abstinenten Leben zu erzielen.

„Unser Vereinskonzept gibt uns seit Jahren recht, da wir fast keine Rückfallquote zu bedauern haben“, betont der langjährige Schatzmeister Heinrich Kammel und ergänzt: „Das bedeutet, dass die ehemals suchtkranken Menschen ihren endgültigen und nun befreiten Weg aus dem ‚Gefängnis Sucht‘ gefunden haben und damit wieder eine gute und bessere Lebensqualität erlangen konnten.“

Die Gruppe trifft sich jeden Mittwoch von 19.30 bis 21 Uhr an der Stiftstraße 56 in Lemgo. Zu erreichen sind die Verantwortlichen telefonisch unter der Rufnummer 0172-6758441 oder per E-Mail. Weitere Informationen gibt’s auch auf der Vereins-Homepage.

Die Kosten respektive Betreuungsangaben des Vereins können nur teilweise durch die Mitgliederbeiträge gedeckt werden, daher benötigt er auch Spendengelder. Die Suchtgefährdetenhilfe Lemgo ist seit Jahrzehnten vom Finanzamt als gemeinnütziger Verein anerkannt und stellt daher für eingehende Spenden, steuerlich abzugsfähige Spendenquittungen aus. (lwz/yb)