„Ich will Blut, mehr Blut“: Landestheater Detmold begrüßt 1.500 Zuschauer im „Kleinen Horrorladen“

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Die Vorstellung des Landestheaters von „Der kleine Horrorladen“ lockt 1.500 Zuschauer in den Schlosspark. Foto: Alina Knoerich

Detmold. „Und jetzt hop, in den Horrorladen!“ – heißt es nicht nur in der Eröffnungsnummer des Musicals „Der kleine Horrorladen“ von Alan Menken und Howard Ashmann, sondern dies war auch das Motto des Landestheaters Detmold, das sein Publikum am Donnerstag, 24. August, in den „Kleinen Horrorladen“ einlud.

Stattgefunden hat die Aufführung des Musicals, das bereits im März 2020 Premiere im Landestheater Detmold feierte, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Theater im Schlosspark“.

Zwischen dem 23. August und 27. August hatten Theaterbegeisterte im Detmolder Schlosspark Möglichkeiten, verschiedene Vorstellungen des Landestheaters kostenlos und in einem besonderen Ambiente, zu erleben. Maila von Haussen, stellvertretende Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Detmolder Theaters, berichtete im Vorhinein der Veranstaltungen: „Die Idee zum ‚Theater im Schlosspark‘ entstammt der letztjährigen, postpandemischen Sorge, möglicherweise aus der Aufmerksamkeit gefallen zu sein.

Glücklicherweise bestätigen die Zuschauerzahlen der vergangenen Saison die Befürchtung absolut nicht. Für dieses Mal hoffen wir auf glückliche Gesichter und gutes Wetter!“

Gutes Wetter gab es am Abend der Vorstellung des „Kleinen Horrorladen“ zwar nur bedingt, glückliche Gesichter waren dennoch überall zu sehen: Der leichte Regen bei sommerlichen Temperaturen während der ersten Hälfte der Vorstellung, tat der guten Laune des Publikums, das den gesamten Schlosspark füllte, keinen Abbruch. Es wurde gelacht sowie mitgesungen, -geklatscht und -gefiebert, als die mitreißenden Songs des beliebten Musicals angestimmt wurden und die Handlung rund um die blutsaugende Pflanze „Audrey II“ sich entfaltete.

„Das ist ja wirklich eine extraordinäre Pflanze“ stellt ein Kunde des heruntergekommenen Blumenladens von Mr. Mushnik an der Skid Row fest, als er die anfangs noch kleine „Audrey II“ sieht, die der Angestellte Seymour gezüchtet hat. Das mysteriöse Gewächs, das er nach seiner Kollegin Audrey benannt hat, zieht wie auf magische Weise die Kunden an und macht das Geschäft, genauso wie ihn selber, schnell reich und berühmt.

Seymour wird bereits nach kurzer Zeit als botanisches Genie gefeiert und – nach dem mysteriösen Verschwinden von Audreys Freund, dem gewalttätigen Zahnarzt Orin Scrivello – kommt mit Audrey zusammen, er hat jedoch ein Problem: Die im Laufe der Zeit immer größer werdende „Audrey II“ verlangt nach einem speziellen Nahrungsmittel – „Blut, ich will frisches Blut!“. Während Seymour mit Gewissensbissen und eigenen Sehnsüchten kämpft, hat „Audrey II“ nur ein Ziel: die Weltherrschaft. Circa 1.500 begeisterte Zuschauer konnten sich davon überzeugen, ob sie dieses Ziel erreicht hat.

In jedem Fall war die Vorstellung von „Der kleine Horrorladen“ sowohl für das Publikum als auch das Landestheater ein voller Erfolg. Positiv fällt auch das Gesamtfazit aus, wie Angie Starczyk, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Landestheater Detmold, erzählt: „Das Feedback hätte besser nicht sein können.

Ob es sich dabei um die ‚kleinen‘ oder ‚großen‘ Zuschauer handelte – der Applaus war enorm. Darum sind auch die Mitarbeiter des Theaters sehr erfreut darüber, dass wir erneut einen derartigen Erfolg erzielen konnten.“

Somit konnten die Erwartungen, erneut einen eindrucksvollen Beitrag zum Detmolder Kulturleben zu bieten und mit diesem Großereignis auf die Saisoneröffnung im Landestheater aufmerksam zu machen, erfüllt werden.

„Unsere Hoffnungen waren zum einen, dass wir erneut einen großen Publikumsandrang verzeichnen können und zum anderen, dass uns die Wetterschwankungen nicht in die Quere kommen. Trotz des fast täglichen Bangens aufgrund der Wetterbedingungen konnten wir alle geplanten Vorstellungen spielen. Wir waren beeindruckt, dass sich das Publikum auch von gelegentlichen Regenschauern nicht abschrecken ließ und wir so hohe Zuschauerzahlen verzeichnen durften“, ergänzt Starczyk.

Die Vorstellungen von das „Neinhorn“ und „Rock@Schlosspark“ am Mittwoch, 23. August, hätten sich rund 750 beziehungsweise 1.200 Besucher angeschaut, dies seien vergleichbare Zahlen wie im vergangenen Jahr. Vom 25. bis 27. August besuchten circa 5.000 Interessierte die Vorstellungen „Das Dschungelbuch“, „Das Versprechen“, „Nessun Dorma“, „Karneval der Tiere“ sowie die 40. Sparkassenmatinee. (ak)