„Erlebniswelt am Hermannsdenkmal“ feiert Rohbau-Fest

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Der Landesverband feiert das Rohbau-Fest mit seinen Gästen: Klaus Hansen (NRW-Landtagsmitglied), Julia Eisentraut (NRW-Landtagsmitglied), Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, Arne Brand (Allgemeiner Vertreter des Verbandvorstehers), Ellen Stock (NRW-Landtagsmitglied) und Dennis Maelzer (NRW-Landtagsmitglied, von links). Foto: Landesverband Lippe

Kreis Lippe/Detmold. Die vom Landesverband Lippe geplante „Erlebniswelt am Hermannsdenkmal“ nimmt Gestalt an. Am Freitag, 1. September, machte sich Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, persönlich ein Bild vor Ort: Gemeinsam mit dem Landesverband, Vertretern aus Lippe sowie den beteiligten Handwerks- und Ingenieursfirmen feierte sie ein Rohbau-Fest.

Ihr Ministerium fördert die Errichtung der „Erlebniswelt am Hermannsdenkmal“ mit rund 2,6 Millionen Euro. Der Bau stellt das erste von insgesamt drei Teilprojekten zur Attraktivierung und Weiterentwicklung des Areals rund um das Hermannsdenkmal dar.

„Touristen erwarten heute mehr als Schautafeln und Informationsbroschüren. Nordrhein-Westfalen mit seinen zahlreichen attraktiven Ausflugszielen stellt sich deshalb für den Tourismus der Zukunft auf. Am Hermannsdenkmal in Detmold erfährt man, wie das gelingt: In der neuen Erlebniswelt machen innovative digitale Angebote und ein 360-Grad-Kino die besondere Geschichte des Denkmals auf spannende Weise erlebbar. So lassen sich jüngere und ältere Besucher gleichermaßen begeistern. Das Vorhaben des Landesverbands Lippe steht damit beispielhaft für viele weitere Zukunftsprojekte im Tourismusland NRW“, führte Ministerin Neubaur zum Rohbau-Fest aus.

Ministerin Mona Neubauer und Verbandsvorsteher Jörg Düning Gast tauschen sich aus. Foto: Landesverband Lippe

Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast dankte Mona Neubaur und der Landesregierung herzlich für die großzügige Unterstützung: „Wir können am Hermannsdenkmal spannende Geschichten erzählen – von der Demokratiebewegung 1832 bis 1849 über den kraftanstrengenden Bau selbst bis hin zu seinem Erbauer Ernst von Bandel. Künftig werden wir dazu neue, digitale Wege beschreiten: Die ‚Erlebniswelt‘ wird mit ihren lebendigen Bildungs- und Erlebnisangeboten Kinder und Jugendliche, Schulklassen und Erwachsene, Wander- und Ausflugsgruppen begeistern.“

Das Hermannsdenkmal ist ein Leuchtturm im NRW-Tourismus und eines der bekanntesten Denkmäler Deutschlands: Jährlich kommen rund 500.000 Besucher, Denkmal und Areal sind zudem materieller und immaterieller Identifikationsort für die Lipper.

„Damit unser Hermann auch für die Generationen von morgen attraktiv bleibt, müssen wir heute investieren. Wir haben dazu ein dreistufiges Konzept erstellt und erhalten großzügige Förderungen vom Land Nordrhein-Westfalen sowie vom Bund, dafür sind wir sehr dankbar“, ergänzte Düning-Gast. „Wir planen, die drei Teilprojekte bis zum Jahr 2025 umzusetzen – pünktlich zum 150. Geburtstag des Hermannsdenkmals.“

Arne Brand, Allgemeiner Vertreter des Verbandsvorstehers und Leiter der Abteilung Zentrale Infrastruktur, erläuterte Details zur „Erlebniswelt“: „Wir errichten den eingeschossigen Neubau in massiver Bauweise. Stahlbeton, Kalksandstein und filigrane Stahlprofile sind die tragenden Elemente. Die Fassade verschalen wir mit Lärchenholz, um einen natürlichen Bezug zum umliegenden Wald herzustellen. Die Dachflächen werden außerdem begrünt.“

Im Inneren überzeugt die „Erlebniswelt“ mit einem großzügigen Ausstellungsbereich, einem Rundum-Projektionsraum sowie einem Vortragsraum für Seminare, Vorträge oder außerschulischen alle barrierefrei erreich- und nutzbar.

„Die Rohbauarbeiten sind bereits abgeschlossen. Aktuell werden die Arbeiten zum Blitzschutz und zur Dachdichtigkeit durchgeführt, Elektriker, Lüftungsbauer, Sanitärinstallateure haben mit der Rohbauinstallation begonnen und die Fassaden- und Fensterbauer stehen in den Startlöchern“, umriss Brand den Baufortschritt. „Wir rechnen mit der Fertigstellung des Gebäudes im April 2024 und planen, in der Saison 2024 die ‚Erlebniswelt‘ zu eröffnen“, so Brand abschließend. (lwz)


Das Dreistufige Investitionskonzept Hermannsdenkmal:

  1. Teilprojekt „Erlebniswelt“: Errichtung des Gebäudes „Erlebniswelt“ sowie Ausstattung/Innengestaltung.

Das Gesamtvolumen der Maßnahme beträgt 3,2 Millionen Euro. Die Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen beträgt 80 Prozent, also rund 2,6 Millionen Euro. Der Landesverband steuert einen Eigenanteil in Höhe von 600.000 Euro bei.

  1. Teilprojekt „Erlebnispark“: Optimierung der Wegeführung vom Parkplatz bis zum Bismarckstein. Das Gelände wird dazu zoniert, neugestaltet und bietet künftig eine höhere Aufenthaltsqualität. Die

Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,64 Millionen Euro. Fördergelder in Höhe von 2,11 Millionen (80 Prozent) stellt das Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Der Eigenanteil des Landesverbandes beträgt somit 550.000 Euro.

  1. Teilprojekt „Erlebnisareal“: Überarbeitung des Parkplatzes und des Rundwanderwegesystems. Zudem soll ein Ideenwettbewerb gestartet werden zur Frage, wie am Ort der abgebrannten Bandelhütte künftig an den Erbauer Ernst von Bandel erinnert werden kann. Für dieses Teilprojekt wurden Bundesmittel aus der Städtebauförderung zur Verfügung gestellt; die Stadt Detmold ist Projektpartner. Fördergelder in Höhe von 3,3 Millionen Euro (66 Prozent) stellt der Bund zur Verfügung. Der Eigenanteil des Fördergeldempfängers beträgt somit rund 1,6 Millionen Euro.