Kreis Lippe. „900 Jahre Lippe“ – aus diesem Anlass haben das Erzbistum Paderborn und die Lippische Landeskirche am Freitagabend, 1. September, zu ihrem Jahresempfang mit ökumenischem Gottesdienst in die Klosterkirche Falkenhagen eingeladen.
Etwa 90 Gäste aus Politik, Gesellschaft, Kultur und Kirche waren der Einladung gefolgt. Das Kloster Falkenhagen spiegelt lippische Geschichte wider: Die Anlage beherbergte in vorreformatorischer Zeit mehrere katholische Orden, anfangs die Zisterzienserinnen, in späterer Zeit die Kreuzherren.
Heute befinden sich beide Konfessionen gemeinsam auf dem Gelände: die Klosterkirche gehört zur evangelisch-reformierten Gemeinde Elbrinxen-Falkenhagen, direkt benachbart ist die katholische Gemeinde St. Michael Falkenhagen.
Im Gottesdienst predigten Weihbischof Matthias König (Paderborn) und Landessuperintendent Dietmar Arends über das Thema „Heimat“. Er selbst verbinde Heimat mit mehreren Orten, an denen er gelebt habe, erklärte Arends: „Auch Lippe hat für mich nach über neun Jahren längst etwas Heimatliches. Das hängt mit den Menschen zusammen, die mir ans Herz gewachsen sind, die mir wichtig geworden sind. Und es hängt auch mit meiner Arbeit zusammen, mit der Kirche, in der ich diesen Dienst tun darf, mit der ich mich identifiziere, und so natürlich auch mit dieser Region.“
Es sei nicht erst zu unserer Zeit so, dass das Verhältnis von Menschen zu dem, was für sie „Heimat“ ist, sich im Laufe des Lebens verändere. Weihbischof Matthias König: „In der Bibel lassen sich viele Menschen finden, die ein ambivalentes Verhältnis zu ihrer Heimat haben. Vor allem wird immer wieder davon berichtet, dass Menschen ihre Heimat verlassen. So wie der Erzvater Jakob, von dem wir in der Lesung gehört haben. Er verlässt seine Sippe, um ins Zweistromland zu ziehen, nach Haran.“
„Heimat“ habe also ganz viele Facetten, erläuterte Matthias König. Sie könne der Wurzelgrund des Lebens sein, der Ort, wo man groß geworden sei, sie könne der Ort sein, wo man Arbeit und Glück gefunden habe in Liebe und Partnerschaft. „Heimat kann mir aber auch jeder Ort der Erde werden, wo ich Menschen finde, die mich annehmen und mir Annahme und Geborgenheit schenken. Der Glaube kann da eine große Hilfe sein: Ich finde innerlich Heimat, wo ich ihn mit anderen teilen kann – selbst mitten in der Fremde.“
Musikalisch wurde der Gottesdienst festlich begleitet von Lippe Brass unter der Leitung von Landesposaunenwart KMD Christian Kornmaul, Elisabeth Möst (Flöte) und Landeskantor KMD Burkhard Geweke (Orgel). (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.