Einmalig in Lippe: Südschule wird zum Familiengrundschulzentrum

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Neue Anlaufstelle für Familien: Thomas Portong (Geschäftsbereichsleiter Jugend und Schule), Nadine Przypadlo (OGS-Fachberatung des DRK), Regina Kaiser (Geschäftsführerin DRK), Laura Bobenhausen (Koordinatorin „kinderstark“-Projekt) und Sigrun Düe (Abteilungsleiterin Jugend und Schule, von links) bei der offiziellen Einweihung des neuen Familiengrundschulzentrums Südschule. Foto: Alte Hansestadt Lemgo

Lemgo. Seit diesem Schuljahr ist die Lemgoer Südschule Lemgos und Lippes erstes Familiengrundschulzentrum (FGZ). Die Idee dahinter: Die Schule soll über den Schulbetrieb hinaus eine Anlaufstelle für das ganze Quartier sein und Kinder und Familien mit Freizeit-, Beratungs- und Förderangeboten unterstützen.

Dafür kooperieren das städtische Jugendamt und das DRK. Bei der Eröffnung haben sich Familien zu den ersten Angeboten informiert. Viele Gespräche haben Laura Bobenhausen, Koordinatorin für das „kinderstark“-Projekt von Seiten der Stadtverwaltung und Nadine Przypadlo, OGS-Fachberatung und gleichzeitige Ansprechpartnerin für Familiengrundschulzentrums (FGZ) von Seiten des Deutschen Roten Kreuzes, in den vergangenen Monaten geführt.

„Am Anfang steht immer die Frage, was ein FGZ überhaupt ist. Den Ansatz kennen viele von den Familienzentren im Kindergartenbereich: Wir schaffen ein Angebot, das über das normale Schulleben hinausgeht, die Schule zur Anlaufstelle macht und für Familien präventive und bedarfsgerechte Angebote bietet“, sagt Laura Bobenhausen.

Möglich wird das FGZ durch eine Förderung im Rahmen der Landesinitiative „kinderstark NRW schafft Chancen“. Dort hat sich die Stadt für den Förderschwerpunkt „Familiengrundschulzentrum“ entschieden und einen Förderantrag gestellt. Ziel ist Chancengerechtigkeit für alle Kinder, damit sie in ihrer Bildungs- und Betreuungsbiografie gut vorankommen.

„Wir wollen zeigen, dass das Schultor keine Hürde ist, sondern eine Einladung, hereinzukommen. Unser Familiengrundschulzentrum ist ein Treffpunkt für alle Menschen des Südstadt-Quartiers, egal, ob die Kinder die Südschule besuchen oder nicht“, erklärt Geschäftsbereichsleiter Thomas Portong.

„Wir haben an der Südschule schon lange ein starkes Netzwerk aus Hauptamtlichen genauso wie Vereinen und Initiativen des Quartiers, die einander kennen und einen kurzen Draht zueinander haben. Auch die räumlichen Voraussetzungen stimmen und deswegen ist es schön, dass wir nun gut ein Jahr nach der Antragstellung mit dem FGZ starten können.“

Bei dem, was das FGZ am Ende ausmacht, haben die Verantwortlichen diejenigen gefragt, für die es sein soll: die Familien des Quartiers. Knapp die Hälfte aller Familien der Südschule hat sich an der Umfrage beteiligt und am Ende standen Sport-, Kreativ- und Musikangeboten ganz oben auf der Wunschliste.

Auch ein Elterncafé war dort zu finden. Die Verantwortlichen denken für die Zukunft auch an spezielle Angebote zum Beispiel für den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule beziehungsweise von der Grundschule in die weiterführende Schule, aber auch weitere Themen, die für Familie relevant sind. (lwz)