Augustdorf. Großer Jubel nach dem Schlusspfiff: Die Mannschaft tanzte im Kreis, machte die Welle mit dem Publikum und klatsche gefühlt jeden ab. Das Team HandbALL feierte den zweiten Saisonsieg und das auch noch gegen den als Favoriten gehandelten Wilhelmshavener HV.
„Das hat richtig Spaß gemacht. Die Punkte tun uns richtig gut“, kommentierte Trainer Matthias Struck nach der Partie. Und der Sieg war auch absolut verdient. Starker Einsatz in der Deckung, viele Ideen im Angriff, das Team HandbALL war an diesem Abend die bessere Mannschaft und behält nach dem 31:25 beide Punkte in der heimischen wineo-ARENA.
„Das ist heute richtig toll. Das ist auch super für die Jungs, die sich nach dem Erfolg vor einer Woche in Söhre auch heute wieder für die Arbeit belohnen konnten“, sagte der Trainer nach der Partie. Und die Arbeit lohnte sich, gegen den Club von der Nordsee.
Zwar war die Partie in der ersten Halbzeit ausgeglichen, doch die kleinen Vorteile lagen immer auf Seiten der Gastgeber. Nur zweimal konnten die Gäste einen Treffer vorlegen – beim 4:3 und 5:4 – ansonsten waren es die Jungs vom Team HandbALL, die die kleineren Vorteile für sich nutzen konnten.
Nach dem WHV-Ausgleich zum 10:10 gelang es den Gastgebern, erstmals drei Tore Vorsprung herauszuspielen, doch genauso schnell war Wilhelmshaven beim 12:13 wieder da. Aber auch dort ließen die Lipper nicht locker und setzten bis zur Pause noch zwei Tore obendrauf.
Der 15:12-Halbzeitstand konnte sogar zunächst noch um einen weiteren Treffer ausgebaut werden. Auch in der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft, beim 23:17 nach 44 Minuten betrug der Abstand erstmals sechs Tore.
Die Fans sahen einen starken Auftritt ihrer Mannschaft und die Führung war zu diesem Zeitpunkt auch in der Höhe absolut verdient, doch es war noch genug Spielzeit übrig, die die Jungs von Christian Köhrmann auch fast gänzlich zu nutzen wussten. Denn in Folge brachten einige Fehler im lippischen Angriffsspiel die Gäste von der Nordsee nochmal gefährlich nahe zurück ins Spiel.
Aber auch auf das 25:27 aus WHV-Sicht fünf Minuten vor Schluss hatte das Team von Matthias Struck die passenden Antworten. Zweimal Hark Hansen, Malte Runge und Thomas Houtepen setzten die letzten vier Tore der Partie, einen weiteren Treffer der Gäste verhinderte mehrmals der erneut blendend aufgelegte Torhüter Leon Goldbecker.
„Aus dem Spiel in Söhre haben die Jungs viel Selbstbewusstsein gezogen. Und auch die Trainingsarbeit der vergangenen Wochen hat sich auch heute wieder ausgezahlt“, betonte Matthias Struck nach dem Spiel. „Das freut mich für die Jungs, dass sie dadurch sehen, dass es etwas bringt. Und das ist das Schöne.“
„Das war ein Kraftakt heute“, führte der Trainer des Team HandbALL Lippe weiter aus. „Wir haben sehr wenig gewechselt, weil ich den Spielfluss auch nicht rausnehmen wollte. Aber die Jungs hatten noch genug Luft und es hat zum Glück hinten raus gereicht“, hatte Struck nur beim 27:25 nochmal kurz das Gefühl, dass es sich dann doch vielleicht noch rächen würde. „Aber die Jungs haben dann die Arschbacken zusammen gekniffen und durchgezogen“, war der Jubel nach der Sirene groß.
„Der Matchplan ist zu 100 Prozent aufgegangen, die Jungs können viel Stärke und Kraft mitnehmen“, so Struck abschließend. „Die zwei Punkte tun uns richtig gut, das hat richtig Spaß gemacht. Vielen Dank, dass heute so viele Fans in der Halle waren“, unterstützen mehr als 400 Zuschauer das Team HandbaLL. „Wir freuen uns schon auf das kommende Heimspiel.“
Und das gibt es schon in einer Woche. Das Derby gegen Spenge steht an. „Es sind immer geile Spiele gegen Spenge. Kommt vorbei, es macht immer Spaß, es fetzt. Meistens ist es auch sehr spannend und wenn wir da wieder zwei Punkte holen, wäre das natürlich überragend“, so Struck abschließend. (lwz)
Team HandbALL: Kleinschmidt, Goldbecker; Runge 8, Carstensen 4, Niedergriese, ter Duis, Puls, Tomashevskyi, Bakker, Bilanzola, Geislers 2, Hansen 14/8, Micheely, Houtepen 3.
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.