Blomberg. Erst ein Motorradclubhaus, dann eine „Männer-WG“, nun eine spontane, private Feier „für Saschi“ – es wird einiges unternommen, um die regelmäßigen Vernetzungstreffen für Akteure der extremen Rechten, unter anderem initiiert durch den rechten YouTuber Tim Kellner, trotz Nutzungsuntersagung des Kreises Lippe fortzuführen.
Bei der Veranstaltung am 16. September verschwand der Schriftzug „BGMC“ (Anm.d.Red.: steht für Brothers Guard Motorclub) erst ein paar Stunden vor Beginn von der Front des Gebäudes, statt Verzehrkarten gab es einen mündlich kommunizierten festen Essens- und Getränkepreis, der mit einem Augenzwinkern als „Spende“ verkauft wurde, jede und jeder konnte teilnehmen.
Die vielen Menschen mit Kutten ließen die Veranstaltung auch nach Außen sichtbar zu einem Clubabend werden. Laut einer Pressemitteilung begrüßt das Blomberger Bündnis die Nutzungsuntersagung gegen das Clubhaus in Tintrup ausdrücklich und fordert, alle zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um dem Eindruck entgegenzuwirken, dass die öffentliche Verwaltung dem „Katz und Maus“-Spiel machtlos gegenüber steht.
„Die andauernde Bindung von öffentlichen Ressourcen durch Tim Kellner und seine Kumpanen darf nicht zu einem Dauerzustand werden“, lässt das Bündnis mitteilen. (lwz)
Zum Hintergrund:
Der Treffpunkt für Akteure der extremen Rechten in dem kleinen Blomberger Dorf Tintrup hat entschiedenen Widerstand der Zivilgesellschaft hervorrufen, denn die Ereignisse der vergangenen Wochen sprechen für sich: Morddrohungen gegen den Bürgermeister, Drohungen gegen Einwohner, die Einkesselung von Mitarbeitern des Ordnungsamtes, das Zünden von Pyrotechnik inmitten eines Wohngebietes – die Eskalationsstufen werden immer extremer.
Das Blomberger Bündnis vereint verschiedenste Vereine und Institutionen aus der Region und tritt für einen solidarischen, vorurteilsfreien und demokratischen Umgang miteinander ein. Mit der Zielsetzung, die Dorfgemeinschaften zu sensibilisieren, zu stärken und zu erhalten, arbeitet das Blomberger Bündnis an Information und Vernetzung der Zivilgesellschaft. Weitere Infos gibt’s auf der Internetseite des Bündnisses.
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.