Sonderführung am Sonntag: 70 Jahre Landesmuseum an der Ameide

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Spektakulärer Umzug aus dem Neuen Palais an die Ameide. Foto: Lippisches Landesmuseum

Detmold. Die Ursprünge des Lippischen Landesmuseums gehen auf eine Initiative des Detmolder Gymnasialprofessors Carl Weerths zurück, der 1835 die Gründung des Naturwissenschaftlichen Vereins für das Fürstentum Lippe anregte. 

Die „Naturalien-Sammlung“ des Vereins war in den Räumen des Gymnasiums an der Leopoldstraße 5 untergebracht. Es folgten, aus Raumnot, etliche Umzüge der stetig größer werdenden Sammlungen.

Ab 1885 war das Prinzenpalais, in dem sich zu jener Zeit schon die Lippische Landesbibliothek befand, Domizil der „Sammlung vaterländischer Altertümer“. Nach dem Ersten Weltkrieg, mit dem Ende des Fürstentums, übernahm der neu gegründete Freistaat Lippe die zwischenzeitlich deutlich gewachsene Sammlung.

Architektonische Veränderung eines Innenstadt-Bereiches. Foto: Lippisches Landesmuseum

An der Allee, in den frei stehenden Räumen im Neuen Palais, entstand 1919 offiziell das Lippische Landesmuseum. Der auch dort herrschende Platzmangel wurde noch verstärkt, als im Herbst 1946 die Nordwestdeutsche Musikakademie, aus der sich die Hochschule für Musik Detmold entwickelte, in die untere Etage einzog.

Schließlich zog im Herbst 1953 das Lippische Landesmuseum auf spektakuläre Art und Weise vom Neuen Palais an seinen heutigen Standort in der Innenstadt. Ausgangspunkt einer beispiellosen Entwicklung des Museums war das aus dem 19. Jahrhundert stammende Gesellschaftshaus an der Ameide.

Um sich zu vergrößern, wurden alte Gebäude zur Ameide transloziert. Gemeinsam mit der historischen Mittelmühle beherbergt dieses eindrucksvolle Ensemble nunmehr die umfangreichen Sammlungen und vermittelt Geschichte, Kunst, Kultur und Natur.

Die Sonderführung „Von Raumnot zur Expansion!“ am Sonntag, 15. Oktober, um 15 Uhr, bringt auf unterhaltsame Weise die Entwicklung einer „Naturalien-Sammlung“ zu einem Universalmuseum sowie die architektonische Veränderung eines ganzen Innenstadt-Bereiches näher. Die Karten kosten 3 Euro zuzüglich des Museumseintritts und können online, telefonisch unter der Rufnummer 05231–99250 oder per E-Mail erworben werden. (lwz)