„Türen auf mit der Maus“: AC Lemgo präsentiert seine Vereinsarbeit

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Die Jugend-Kart-Abteilung des AC-Lemgo um Susanne von Scheven (Jugendleiterin), Noah Zelder, Malte Keiser, Luca Ronschke, Kai Strohdiek, Stefan Capito, Noah Rüger, Tolga Deniz (von links) und im Kart sitzend Patrick Legner präsentiert ihre Arbeit. Foto: Andreas Leber

Lemgo-Lieme. „Die Sendung mit der Maus“ zählt zu den Kultsendungen im deutschen Fernsehen. Seit vielen Jahren ist am 3. Oktober nicht nur der Tag der Deutschen Einheit, sondern es heißt auch „Türen auf mit der Maus“. Für diese Aktion können sich Unternehmen in ganz Deutschland bewerben. In diesem Jahr war auch die Firma Dresselhaus mit ihrem seit 2007 bestehenden Standort in Lemgo-Lieme mit dabei und bot den Besuchern unter dem Motto „Wertvolle Schätze“ ein buntes Programm.

Auf dem Firmengelände des Herstellers von Verbindungselementen, Schrauben und Werkzeugen ging es für die kleineren Besucher auf eine große Schätzsuche durch den Betrieb, wo die Kinder an fünf Stationen besondere Einzelteile finden mussten.

Diese galt es nach Beendigung der Suche gemeinsam mit den Eltern oder Großeltern, etwa bei einer leckeren Waffel am Stand des AC Lemgo, zusammenzubauen. „Das Endprodukt ergab einen aus den gesammelten Holzteilen und einem kleinen Glasbehälter bestehenden Süßigkeiten-Automaten“, sagt Dresselhaus-Bereichsleiter Dag Plöger.

Darüber hinaus gab es viele weitere Schätze in Form von Automobilen zu bestaunen, darunter ein Rennslalom- sowie ein Bergslalomauto. Besonderer Hingucker war ein Viertel-Meile-Käfer aus den USA von 1959.

Das Fahrzeug wurde Ende 1970 umgebaut und diente zunächst als Showcar und bei Oldtimer-Rennen. Ende 1988 fand es seinen Weg nach Deutschland und ist seit 2019 im Privatbesitz von Thomas Tölle, der damit alle zwei Jahre an einem Oldtimerrennen im belgischen Chimay teilnimmt.

Präsentiert wurden sämtliche Automobile vom AC Lemgo, dessen Kart-Abteilung zudem einen Parcours aufgestellt hatte, auf dem die Fahrer des Automobilklubs in ihren Rennkarts über die Strecke sausten.

Der AC Lemgo stehe seit seiner Gründung 1929 für die „Liebe zum Automobil“ und vereine verschiedene Sparten, heißt es von Vereinsseite. Der Hauptpart, der an diesem Tag durch die Jugendleiterin Susanne von Scheven vertreten wurde, ist die Jugend-Kart-Abteilung sowie die Weiterführung Kart 2000.

Seit 1988 ist der Jugend-Kart-Slalom ein wichtiger Bestandteil des Vereins. Denn dahinter steht auch ein Konzept der Erlebnispädagogik. Die Teamfähigkeit werde in jungen Jahren durch Konfliktfähigkeit und das Schaffen von Erfolgserlebnissen gestärkt, sagt von Scheven.

Auch die Beherrschung eines Fahrzeugs, Reaktionsschnelligkeit und die Übersicht zu behalten, seien drei wichtige Faktoren, die später auch im Straßenverkehr dazu entscheidend beitragen würden, dass weniger passiere, ergänzt sie.

Mit diesen Übungen könnten die Kinder bereits im Schulalter die Eigenschaften in der Gemeinschaft erlernen und sich in der Jugend-Kart-Slalom-Abteilung mit dem Kart vertraut machen. Bei den regelmäßig anstehenden Wettbewerben stehe das Tempo nicht im Vordergrund, sondern die sichere Beherrschung des Sportgeräts.

Ab einem Alter von sieben Jahren findet dann der Übergang in die Kart-2000-Abteilung statt. Dort kann bis ins hohe Alter gefahren werden. Zudem sucht der Verein immer wieder Nachwuchs, der eines der acht vorhandenen Karts mit teils unterschiedlichen Leistungen fahren möchte. Die entsprechenden Trainingseinheiten hält der AC Lemgo jeden Samstag auf dem Dresselhaus-Gelände (Im Hengstfeld 18) ab.

Aber auch der Automobilsport gehört seit 1968 fest zum Vereinsprogramm. Den Startschuss lieferte damals der „Hexenslalom“. Das erste Oldtimertreffen fand indes 1979 in Lemgo anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums statt. Seitdem finden alle zwei Jahre die beliebten Oldtimertreffen mit Ausfahrten zum Strohsemmelfest statt.

Genau wie der AC Lemgo sucht auch die Freiwillige Feuerwehr Lemgo Nachwuchs – insbesondere Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren. So war am Tag der Deutschen Einheit ein Löschzug der Jugendfeuerwehr vor Ort und stellte sich und seine Arbeit vor.

So erfuhren die Besucher unter anderem, dass beinahe jeder Lemgoer Ortsteil seine eigene Jugendgruppe besitzt (Gruppe eins: Lemgo Innenstadt, Gruppe zwei: Lieme und Hörstmar, Gruppe drei Brake, Voßheide und Wahmbeck und Gruppe vier: Kirchheide und Lüerdissen).

Zusammenfassend war es ein rundum gelungener Tag für alle kleinen und großen Besucher, bei dem auch das Wetter mitspielte. (al)