Lage. Alle Plätze waren belegt und viele mussten stehen, als Pfarrer Richard Krause nach 37 Jahren Dienst verabschiedet wurde – im Gottesdienst zum Erntedankfest in der Heilig-Geist-Kirche am Sedanplatz.
Damit schloss sich ein Kreis, denn zum Erntedankfest 1988 wurde er als Pfarrer der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lage eingeführt. Zwei Jahre zuvor hatte ihn Superintendent Dieter Lorenz in der Dreifaltigkeitskirche Detmold ordiniert. Sein Ordinationsspruch „Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten.“ (Hebräer 13, 6) habe ihn all die Jahre begleitet und ihm bei Krisen geholfen, bekannte er in der Predigt: „Mit Gott an meiner Seite kann ich trotz Problemen und Schwierigkeiten nach vorne schauen. Ich muss nicht vor ihnen erstarren und mich fürchten.“
Superintendent Dr. Andreas Lange nahm die offizielle Entpflichtung von Pfarrer Richard Krause vor und dankte ihm für seinen langjährigen Dienst: „Du hast die Herzen geöffnet und Verbundenheit zur Gemeinde geschaffen. Im guten Miteinander von Kirchenvorstand Haupt- und Ehrenamtlichen ist hier in den letzten Jahrzehnten eine Arbeit geleistet worden, für die wir dankbar sein können.“ Zudem habe Richard Krause zusätzlich für die Lutherische Klasse und die Landeskirche viele Aufgaben übernommen, zum Beispiel seit 1999 als stellvertretender Superintendent der Lutherischen Klasse sowie als Mitglied in der Lippischen Landessynode.
Bürgermeister Matthias Kalkreuter hob in seinem Grußwort das außerordentliche Engagement des Pfarrers „für die Kirche, das Gemeindeleben und vor allem für das Wohl der Menschen in Lage“ hervor: „Du hast Beistand geleistet, wenn Menschen Hilfe und seelsorgerische Unterstützung in schwierigen Lebenslagen benötigten. Du hast das Gemeindeleben lebendig gehalten und die Kirche für Ausstellungen und musikalische Veranstaltungen geöffnet.“
Kirchenrat Thomas Warnke würdigte die Kraft, Hoffnung und Zuversicht, die Richard Krause ausstrahle und „mit großem Herzen“ weiterreiche. Peter Eric-Froböse, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes, lobte auch im Namen aller Mitarbeitenden die gute Zusammenarbeit. „Wenn ein Mensch Beistand benötigte, bist du da gewesen. Du hast es verstanden, den Kirchenvorstand zusammenzubringen. In unzähligen Freizeiten, die du organisiert hast, warst du für alle da.“
Den Festgottesdienst umrahmten der Posaunenchor und ein großer Projektchor unter Leitung von Kantorin Maria Schmidt, die auch die Orgel spielte. Am 1. Advent wird als Nachfolgerin Pfarrerin Renate Kersten eingeführt. Die Nachfolge als stellvertretender lutherischer Superintendent übernimmt Pfarrer Matthias Altevogt aus Lemgo. (lwz)