Augustdorf/Lemgo. „Am Ende des Tages ist es ein verdientes Unentschieden“, so THL-Coach Matthias Struck nach der Partie beim MTV Großenheidorn. Mit 35:35 trennten sich die beiden Kontrahenten am Samstagabend. „Auf beiden Seiten gab es sicherlich ein tränendes Auge, denn beide hätten natürlich gerne gewonnen und am Ende hatten beide Teams ja auch die Möglichkeit, das Spiel für sich zu entscheiden.“ Mit jetzt 7:9 Punkten rangiert das Team HandbALL auf Platz 7 der 3. Liga Nord-West.
„Es war für uns ein Spiel, in dem wir die komplette Spielzeit über gegen eine offensive
Deckung spielen mussten“, analysierte Struck nach der Partie. „Da wir das schon phasenweise gegen andere Mannschaften hatten, haben die Jungs sich da jetzt immer besser reingefunden und man muss sagen, dass sie das im Spiel gegen Großenheidorn im Angriff überragend gelöst haben“, lobte ihr Trainer. „Wir haben über 60 Minuten sehr, sehr viele gute Chancen rausgespielt und eine sehr gute Angriffseffektivität gehabt. Die Lipper erzielten 18 Tore im ersten Spielabschnitt.
„Auf der anderen Seite haben wir es in der ersten Halbzeit leider nicht richtig geschafft, 100 Prozent Kontrolle über das Abwehrspiel zu bekommen. Und das hat dann leider dazu geführt, dass wir das Ergebnis zur Pause nicht zu unseren Gunsten gestalten konnten. Das hätte mit einer bessere Abwehrleistung in der ersten Halbzeit sicherlich schon anders aussehen können“, gingen die Lipper mit einem 18:19-Rückstand in die Kabine.
„In der zweiten Halbzeit sind wir dann super in die Abwehr reingekommen, wir haben genau das gemacht was wir uns auch in der Vorbereitung vorgenommen haben“, war Matthias Struck zufrieden. „Wir haben Kontakt zum Abwehrspieler gesucht, immer Druck aufgebaut, ihnen nie viel Zeit gegeben. Wir haben Großenheidorn immer wieder Stress gemacht und so Ballgewinne generieren können. Das hat gut funktioniert.“
Das Team HandbALL Lippe kam gut in den zweiten Spielabschnitt und drehte die Partie. Ab
der 35. Minute legten sie vor. „Da hatten wir gefühlt dieses Spiel absolut unter Kontrolle“; so Struck. Aber die Gastgeber vom Steinhuder Meer ließen nicht locker und hatten vor allem in Thiemo Labitzke einen Spieler im Rückraum, der es auch bei drohendem Zeitspiel immer wieder schaffte, den Ball im Tor des THL unterzubringen. „Er hat mit seinen Aktionen Großenheidorn im Angriff am Leben gehalten“, musste Struck auch sehen, wie Labitzke aus einem Freiwurf heraus gegen einen Block aus fünf Gegenspielern den letzten Treffer für seine Farben erzielte.
Aber das Team HandbALL reagierte schnell und Leve Carstensen vollendete
zum 35:35-Endstand. „Wir vergeben in einer Phase zwei Chancen und uns unterläuft ein technischer Fehler und somit war Großenheidorn wieder im Spiel“, sagte Matthias Struck nach dem Spiel. „Dann wurde es nochmal eng, es wurde kribbelig und am Ende muss man sagen, haben die Jungs dass voll durchgezogen. Wir haben uns auswärts mit einer wirklich guten Leistung mit einem Punkt belohnt. Das müssen wir auch wieder mitnehmen als Push, als Auftrieb fürs Selbstbewusstsein. Wir wollen die Motivation hochhalten und uns gut auf den OHV Aurich vorbereiten. Dann können wir uns am nächsten Wochenende zu Hause auf ein spannendes Spiel freuen. Das Match gegen ein Team auf Augenhöhe verspricht ein interessanter Kampf um die zwei Punkte zu werden.“ (lwz)