Knochenfund am Habichtsee: Polizei Paderborn stellt Ermittlungen ein

26
Symbolbild. Foto: Pixabay

Kreis Lippe/Kreis Paderborn. Eine Spaziergängerin fand im August 2020 am Habichtsee in Schloß Neuhaus einen Knochen und informierte die Polizei Paderborn. Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es sich bei dem aufgefundenen Knochen um einen menschlichen Oberschenkelknochen handelt. 

Ein Abgleich in der Datei „Vermisste und unbekannte Tote“ verlief zunächst negativ. Nach einem Hinweis aus dem Ausland, dass es sich um einen seit 2002 vermissten Mann handeln könnte, bestätigte ein rechtsmedizinisches Gutachten im März dieses Jahres nach einem DNA-Abgleich mit einem Angehörigen diesen Verdacht. Bei der vermissten Person handelt es sich um den zum damaligen Zeitpunkt 52-jährigen Viktor Syrtsov.

Da ein Gewaltverbrechen nicht ausgeschlossen werden konnte, übernahm die vom Polizeipräsidium Bielefeld eingerichtete Mordkommission „Hase“ unter der Leitung des Kriminalhauptkommissars Markus Ickler zusammen mit der Staatsanwaltschaft Paderborn die weiteren Ermittlungen.

Die wiederholten intensiven Suchen mit Leichenspürhunden und Polizeitauchern am und rund um den Habichtsee nach weiteren Leichenteilen verliefen negativ. Es konnten lediglich Knochen tierischen Ursprungs aufgefunden werden. Die Mordkommission „Hase“ arbeitete akribisch die eingegangenen Zeugenhinweise ab, die jedoch keine neuen Erkenntnisse ergaben. Daher wurde das Ermittlungsverfahren nun im November 2023 eingestellt.

Nach umfangreichen Anschlussmaßnahmen spricht viel dafür, dass Viktor Syrtsov eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Die näheren Umstände dazu konnten indes nicht aufgeklärt werden. (lwz/Polizei Paderborn)