Augustdorf/Lemgo. Gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer war in der Endabrechnung nichts zu holen. Das Team HandbALL Lippe unterlag am Samstag Eintracht Hildesheim mit 30:38. „Das stand ganz oben auf der Agenda, dass wir auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken, egal was passiert“, so Matthias Struck. Über einige Spielphasen zeigten die Gastgeber ein gutes Spiel, mussten aber schlussendlich der höheren individuellen Klasse der Hildesheimer Tribut zollen.
„Es war sehr viel Tempo im Spiel, das haben die Jungs sehr gut umgesetzt“, analysierte der
Trainer. „Wir wollten immer mit Tempo die offensive Abwehr von Hildesheim unter Druck
setzen und gute Situationen im Tempospiel finden. Auch das Stand auf unsere Liste, das
haben die Jungs gut gelöst“, so Struck.
„Was uns nicht so gut gelungen ist, war das Tempo zurück. Wir sind immer viel zu weit
zurückgelaufen, haben uns viel zu spät gedreht und orientiert“, versuchte der lippische
Trainer, schon früh im Spiel gegenzusteuern. „Aber das haben wir nicht in den Griff
bekommen“, erzielte Hildesheim über das Tempospiel 16 Treffer. „Das war zu viel für unsere Ansprüche, da wollten wir es ihnen schwerer machen.“
Mit einem 15:19 ging es in die Pause und direkt nach dem Seitenwechsel konnte das Team
HandbALL den Abstand noch einmal auf drei Tore verkürzen. Leider verpassten die Jungs
um Hark Hansen mehrmals den Anschluss auf nur noch zwei Tore, vielleicht wäre dann noch etwas mehr drin gewesen für den Drittligisten aus dem Kreis Lippe.
„Der Schlüssel zum Erfolg für Hildesheim war meiner Meinung nach, dass sie die Fehler, die
wir gemacht haben, konsequent bestraft haben“, so Matthias Struck. „Über das gesamte Spiel gesehen haben sie in der Bestrafung nicht viel liegengelassen. Das tat meinen Jungs natürlich weh, weil ich finde, sie haben offensiv einen guten Job gemacht“, ergänzt er. „Sie haben sehr viele gute Situationen gefunden gegen die wirklich sehr starke Abwehr unserer Gäste.“
Knackpunkt war neben den Toren aus dem Gegenstoß das Abwehrspiel vom Team
HandbALL. „Wir haben bei einigen Isolationsversuchen mit dem wegziehenden Kreisläufer
zu oft viel zu früh geholfen und dann hatten wir auf der anderen Seite dann leider ein paar zu viele Durchbrüche. Daran müssen wir drehen“, kommentiere Matthias Struck abschließend.
Aber der Blick richtete sich nach der Partie schon auf die nächste Aufgabe. Am Samstag
reisen die Lipper wieder nach Hessen, dieses Mal ist man zu Gast in Melsungen und trifft in
der dortigen Stadtsporthalle auf die Bundesliga-Reserve der MT. Anwurf ist um 18 Uhr. „Wir
wollen das dort wieder besser lösen, dass wir aus dem nächsten Spiel dann auch wieder
Punkte rausziehen können“, schloss Struck ab. (lwz)
Team HandbALL: Kleinschmidt, Goldbecker; Runge 3, Niedergriese 2, ter Duis,
Hasenkamp, Puls 1, Tomashevskyi 1, Bakker 1, Bilanzola, Geislers 4, Hansen 13/4, Micheely 2, Hollstein, Houtepen 3.