Unglaublicher Telefonbetrug im Kreis Paderborn: 60-Jährige verliert mehr als 50.000 Euro

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Symbolbild. Foto: Pixabay

Kreis Lippe/Paderborn. Eine 60-jährige Frau aus Paderborn hat am Dienstag, 5. Dezember, Anzeige wegen Betruges erstattet. Sie war Opfer der Betrugsmasche „Falsche Polizisten“ geworden und hat mehr als 50.000 Euro in Gold an die Täter verloren. Die Täter bauten einen eher seltenen „Zwischenschritt“ in ihre Legende ein.

Bereits Mitte November nahm die geschädigte Frau aus dem Kreis Paderborn ein Telefonat entgegen, in dem eine Frau behauptete, Polizistin zu sein. Man habe drei Einbrecher festgenommen, die einen Zettel dabei hätten, auf dem die Adresse des Opfers notiert sei. Da ihr Vermögen in Gefahr sei, müsse einiges geregelt werden.

Die „Polizistin“ erkundigte sich nach dem Vermögen und Bankkonten der 60-Jährigen. In den folgenden Tagen habe es weitere Anrufe eines angeblichen Polizisten gegeben.

Die Täter bauten eine Legende auf, durch die das Opfer veranlasst wurde, für mehr als 50.000 Euro Gold zu kaufen. Die Geschädigte überwies das Geld an einen offiziellen Goldhandel und ließ sich das Gold nach Hause liefern.

Noch am Abend der Goldlieferung meldete sich der falsche Polizist wieder und behauptete, man habe ihr Falschgold geliefert. Um das zu überprüfen, solle die Frau das Gold unter ihr Vordach legen. Ein Polizist hole es zur Überprüfung ab.

Das Opfer legte das Gold an der Örtlichkeit ab und ging wieder – wie vom Täter angewiesen – ins Haus. Sie konnte niemanden beobachten, der das Gold abholte. Allerdings sei später alles weg gewesen. In den kommenden Tagen kam es zu weiteren Telefonaten mit den Tätern.

Als am vergangenen Wochenende eine nicht vom Opfer angewiesene Banküberweisung auf ein ausländisches Konto gebucht wurde, wandte sich die Frau an die echte Polizei und der Betrug flog auf.

Weitere Infos und Präventionshinweise zu dieser und ähnlichen Betrugsmaschen stellt die Polizei Paderborn im Rahmen ihrer Kampagne „Auflegen!“ zur Verfügung. (lwz/Polizei Paderborn)