Bad Salzuflen. „Neue Besen kehren gut“, sagt der Volksmund und als Dirk Tolkemitt vor drei Jahren Bürgermeister wurde, da sagte er schon ganz direkt, was er vorhatte: Die alten Strukturen des Staatsbades wolle er reformieren und den Kurort zukunftssicher machen. Er hat Wort gehalten.
Die touristische Schiene des Staatsbades der Verwaltung als Fachbereich wurde angeschlossen und Doppelstrukturen damit ausgeschlossen. Mit dem geplanten Neubau des Ärztehauses an der Parkstraße und dem Start zum Neubau des Kurhauses wurde zudem der Weg zum Gesundheits-Campus Bad Salzuflen eingeschlagen.
Das VitaSol ist jetzt im Eigentum des Investors, der vorhat, dort noch ein Viersterne-Hotel mit geplanten zusätzlichen 55.000 Übernachtungen zu bauen. Die vorerst letzten Bausteine in der Transformation sind das Vitalzentrum und das operative Geschäft des Staatsbades.
Dort hat der Rat der Stadt nun beschlossen, die Staatsbad GmbH umzubenennen. Der neue Name: „Gesundwerk Bad Salzuflen“. Die Umfirmierung beruht auf der Neuorganisation der alten Gesellschaft, durch die Übertagung der Bereiche Touristik, Gesundheit und Kultur in den neuen Fachbereich. Übrig blieb das Kerngeschäft: Gesundheitsleistungen, Ambulante Badekuren, Kompaktkuren und Präventionsmaßnahmen. Alles Dinge, die im Vitalzentrum angeboten werden.
Diese Einrichtung fristete in den vergangenen Jahrzehnten ein eher stiefmütterliches Dasein, war nie wirtschaftlich erfolgreich und soll jetzt nicht nur in den optischen und werblichen Mittelpunkt rücken.
„Immer wieder gibt es Verwechslungen zwischen dem VitaSol und dem Vitalzentrum, nicht nur durch Besucher und Kurgäste. Diesen Verwirrknoten wollen wir jetzt lösen“, sagt Bürgermeister Tolkemitt. Gemeinsam mit der ersten Beigeordneten Melanie Koring, dem Geschäftsführer Volker Stammer und der Prokuristin Anna Lisa Davidovic stellte er vor einigen Tagen die Umfirmierung und die zukünftigen Aufgaben der „Gesundwerkes Bad Salzuflen“ vor.
Das Vitalzentrum soll jetzt erste Anlaufstelle für mentale und körperliche Gesundheit werden. Dort sind Physio- und Balneo-Therapeuten, Masseure, Sport- und Gymnastiklehrer untergebracht. Zusätzlich ist die Inti GmbH mit dem psychologischen Schwerpunkt für mentale Gesundheit Bestandteil des Hauses.
„Der Name „Staatsbad‘ wird aber auf keinen Fall verschwinden. Er ist und bleibt Bestandteil der Stadt als Markenname. Wir überlegen, ob er nicht in Zukunft auch auf den Ortseingangsschildern stehen wird“, so der Bürgermeister.
Die Umfirmierung der Staatsbad Salzuflen GmbH in „Gesundwerk Bad Salzuflen GmbH“ wirkt sich nicht auf die Beteiligungsverhältnisse aus. Das Unternehmen bleibt nach wie vor mit 94,9 Prozent Tochter der Städtischen Holding „Wirtschaftsbetriebe Bad Salzuflen GmbH“ und mit 5,1 Prozent Tochter der Stadt Bad Salzuflen. (rto)
- Redaktion
- Kontakt
Reiner Toppmöller ist seit Jahrzehnten als Freier Journalist in Ostwestfalen und Nordlippe im Einsatz. Sein Motto: „Wer hier die Herzen der Menschen erreicht, der hat viele Freunde auf Dauer gewonnen.“ Mit dieser Einstellung zu seiner Arbeit, schreibt der Mann, den man nur mit Hut kennt, seit 15 Jahren für die Redaktion Vlotho des Westfalen Blatts im Kalletal. Zudem war er mehr als 20 Jahre als Freier Mitarbeiter in der Redaktion von Lippe aktuell tätig. Die lokale Politik, aber auch das tägliche Geschehen, mit schönen und teilweise hochinteressanten Geschichten der Region, bilden dabei seine Schwerpunkte. Die Arbeit mit den Menschen, nicht über die Menschen, steht dabei für ihn im Vordergrund.