Stadtführer gesucht: Qualifizierungslehrgang in Lügde und Schieder-Schwalenberg

50
Von links: Andrea Lemm (VHS Lippe-Ost), Caroline Nasse (Lügde Marketing e.V.), Denise Kieslich. Foto: Stadt Schieder-Schwalenberg

Lügde/Schieder-Schwalenberg. In Lügde und Schieder-Schwalenberg lässt sich ein erfreulicher Trend feststellen. Die Nachfrage nach Stadtführungen und geführten Wanderungen steigt. Dieses Interesse sorgt in den Tourist-Informationen für Freude, aber stellt die Mitarbeiter auch vor eine neue Herausforderung, denn es fehlt an qualifizierten Gästeführern.

„Wir haben sehr kompetente und zuverlässige Gästeführer, aber würden unser Team gerne noch vergrößern. Uns ist es wichtig, dass den Gästen ein Erlebnis geboten wird. Es geht nicht nur darum Zahlen, Daten, Fakten aufzuzählen, sondern interessante Geschichten zu den Orten erzählen können“, so Carolin Nasse von Lügde Marketing e.V. Daher nahmen sie und die Kollegin Denise Kieslich aus Schieder-Schwalenberg Kontakt zu Frau Lemm, der Leitung Volkshochschule Lippe-Ost auf und erkundigten sich, ob es möglich wäre ein Angebot für die Qualifizierung von Gästeführern zu erstellen.

„Natürlich lässt sich da etwas machen“, meinte Andrea Lemm und ging in die Planung einer
Lehrgangsreihe für Gäste- bzw. Stadtführer. Der Lehrgang (Kurs M518B) wird vom
10. Februrar bis 28. Februar stattfinden. Der Schwerpunkt der Qualifizierung liegt in der
Kommunikation. Die richtige Ansprache und Performance für die jeweilige Zielgruppe wollen
schon gut gewählt sein, wenn sich die Gäste bei einer Führung wohlfühlen und sie
gleichzeitig Informationen über den Ort mitnehmen sollen. Denn der Gästeführer ist
die einzige Person, mit denen die Gäste bei ihrem Besuch in Kontakt kommen. Sie sind in
diesem Fall das Aushängeschild der Stadt und prägen das Bild, welches die Gäste bei Ihrer
Abreise mitnehmen.

Von erfahrenen Stadtführern gibt es Inputs hinsichtlich, Planung, Organisation und
Durchführung als auch die Möglichkeit, Führungen zu erleben und anschließend mit den
Experten in den Austausch zu treten. Daneben gibt es Einblicke in Archive, Bibliotheken und Museen, um zu erfahren, wie und wo man sich Wissen aneignen kann, um mit dem notwendigen Fachwissen eine interessante Führung entwickeln zu können.

Auch vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake wird die Qualifizierung unterstützt. Museumspädagogin Frau Dr. Susanne Hilker wünscht sich frischen Nachwuchs in den Reihen der Museumsbegleiter. Sie wird einen Einblick in die Weserrenaissance geben und es den angehenden Stadtführern ermöglichen, sich einmal in authentischen Roben vergangener Zeiten zu präsentieren. Wer eine Kostümführung anbieten möchte, sollte dies vorab einmal ausprobiert haben, so die Meinung der VHS-Leiterin. Mit einer Expertin für Schauspiel, Stimme und Kommunikation wird nach der Einkleidung die richtige Performance für den Vortrag erarbeitet.

Was ist, wenn es einem Gast plötzlich nicht gut geht? Es ein Notfall wird. Hier gibt es einen
Erste Hilfe Fresh-Up, um kompetent helfen zu können. Auch die Werbung in eigener Sache
kommt nicht zu kurz. Wie schafft man die Führung in 700 Zeichen oder auch nur in 200
Zeichen darzustellen, mit dem Ziel, den Kunden effektiv anzusprechen? Hier wird Andrea
Lemm ihr Wissen dank langjähriger Erfahrung im Erstellen von Ankündigungstexten für VHS-Kurse weitergeben.

Weitere Tipps zur Bewerbung von Führungen schließen sich an. Bei der Informationsveranstaltung (Kurs M518A) am 24. Januar 2024 können sich Interessierte ein Bild von dem Qualifizierungslehrgang machen. Am Ende der Schulung präsentieren die angehenden Stadtführer ihre zu einem Thema entwickelten Führungen und zeigen, welches Wissen sie erworben haben. (lwz)