Horn-Bad Meinberg. Auch in der Saison 2024 wird das Freibad Eggebad in Horn nicht öffnen können. An dem Bad sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen notwendig, die laut der Stadt Horn-Bad Meinberg bis zum Sommer nicht durchzuführen wären.
Gemeinsam mit dem beauftragten Ingenieurbüro sei noch ausgelotet worden, ob statt eines regulären Betriebes ein eingeschränkter Notbetrieb möglich wäre. Ein betriebssicherer Badebetrieb war nach Einschätzung der Experten allerdings nicht möglich.
„Wir bedauern zutiefst, dass auch in der aktuellen Saison kein Freibadbetrieb in Horn möglich sein wird. Wir haben bis zuletzt alles versucht, zumindest ein eingeschränktes Schwimmen zu ermöglichen“, erklärt Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger.
Notwendige Vorläufe für Planungen, vorgeschriebene Ausschreibungs- und Vergabeverfahren sowie lange Lieferzeiten für spezielle Ersatzteile, haben in Verbindung mit dem komplexen Sanierungsumfang der Stadt letztendlich einen Strich durch die Rechnung gemacht.
„In einem Schwimmbad greifen viele technische Elemente ineinander“, erklärt Bauamtsleiter Claus Müther. Ohne eine automatische Regulierung durch die Schwimmbadtechnik ist ein sicherer Betrieb nicht möglich. „Dazu müssen allerdings alle Pumpen, Klappen, Kompressoren, Filter und die Schalttechnik funktionieren“, so Müther.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt den gesamten Sommer über versucht, die Symptome der nicht funktionalen Steuerungstechnik zu beheben. Einzelne Teile der Anlagen wurden erneuert, die jedoch neue Probleme aufgezeigt oder an veralteter Technik erzeugt haben.
„Katastrophe für unsere Bürger“
Daher blieb nur die Option, dass eine umfangreiche Sanierung der technischen Anlagen einen zuverlässigen Betrieb sicherstellt. Das Ziel, diese bis zum Beginn der Freibadsaison 2024 durchzuführen, wird aufgrund des notwendigen Umfangs allerdings nicht einzuhalten sein. „Das ist eine Katastrophe für unsere Bürger, da gibt es nichts schönzureden“, so der Bürgermeister.
Die Stadt hat bereits den Förderverein des Eggebades sowie die Trägervereine der beiden Freibäder in Bad Meinberg und Belle informiert. Auch auf einhelligen Wunsch der Politik soll nun zumindest geprüft werden, welche Alternativen es gibt, um das Schwimmen in Horn-Bad Meinberg während des Sommers für möglichst viele Menschen zu ermöglichen.
Das Eggebad soll weiterhin umfassend saniert werden. Dafür investiert die Stadt Horn-Bad Meinberg mit dem kürzlich verabschiedeten Haushalt insgesamt bis zu 700.000 Euro. Damit soll ab der Saison 2025 ein störungsfreier Betrieb für die kommenden Jahrzehnte sichergestellt werden.
So geht es weiter
Nach Abschluss der Ermittlung des Sanierungsumfangs wird ein Planungs- und Leistungsverzeichnis für das öffentliche Ausschreibungs- und Vergabeverfahren für ein ausführendes Fachunternehmen erstellt. Sobald die Beauftragung des Unternehmens erfolgt ist, werden Werk- und Montageplanungen für die Schwimmbadtechnik und Mess- und Regelungstechnik entwickelt (Dauer circa vier Wochen).
Daran schließt eine rund zweiwöchige Prüfung und Freigabe der Montageplanung für die Materialbestellung an. Bestellt werden Pumpen, Klappen, Kompressoren, Schaltschränke, Komponenten der Mess- und Regelungstechnik. Für die Lieferung ist ein Zeitraum von etwa zwölf Wochen eingeplant.
Parallel dazu laufen die nötigen Demontagearbeiten im Eggebad. Die Montage der neuen Teile wird ebenfalls rund zwölf Wochen in Anspruch nehmen, circa vier Wochen davon sind jedoch während der Lieferzeit eingeplant.
Die Inbetriebnahme und das Einfahren der Technik, bis die Schwimmbadtechnik hygienisch bedenkenloses Wasser produziert, wird dann noch einmal sechs Wochen dauern. (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.