Horn-Bad Meinberg. Das Medizinische Zentrum für Gesundheit (MZG) mit Sitz in Bad Lippspringe engagiert sich zukünftig auch in Horn-Bad Meinberg. Eine aktuell noch am Annenhof in Steinheim untergebrachte Therapieeinrichtung zieht im Laufe des ersten Halbjahres 2024 in das frühere Gebäude der Klinik Schanzenberg um. Das MZG wird in Kürze mit der Modernisierung des Gebäudes beginnen.
Die Annenhofklinik gehört seit dem Jahr 2022 zum MZG-Verbund, der neben einem Akutkrankenhaus und mehreren Reha-Kliniken in Bad Lippspringe weitere Einrichtungen und Institute betreibt. Die Klinik nimmt Erwachsene auf, die drogenabhängig waren und/oder multiple Substanzen konsumiert haben. Aus Basis langjähriger Erfahrung behandelt das Therapiezentrum auch Patienten mit zusätzlichen psychiatrischen Diagnosen.
Aufgrund aktueller Vorgaben der Deutschen Rentenversicherung (DRV) ist ein Weiterbetrieb der Annenhofklinik am Standort Steinheim nicht möglich, da die dortige Gutshof-Immobilie nicht über die nunmehr geforderte Ausstattung und Qualität verfügt.
Die ehemalige Mutter-Kind-Klinik der AWO in Horn-Bad Meinberg bietet dagegen mit ihrer Gebäudesubstanz und rund 70 Betten überwiegend in Einzelzimmern sehr gute Voraussetzungen. Vor diesem Hintergrund hat das MZG in enger Abstimmung mit der Stadt Horn-Bad Meinberg das Gebäude der AWO erworben.
Durch die Größe der früheren Klinik Schanzenberg kann das MZG auch am neuen Standort eine familiäre Atmosphäre schaffen, die für den Erfolg der Therapien sehr wertvoll ist. Zum Konzept der Einrichtung gehören unter anderem Arbeitsplatz-Training und Sport-Therapien. „Wir bieten unseren Bewohnern auch an dem neuen Standort einen Rückzugsort und die notwendige Neuorientierung für die Erreichung ihres neuen Lebensziels: ein selbstbestimmtes Leben ohne Drogen“, erläutert MZG-Geschäftsführer Achim Schäfer.
Der Bürgermeister der Stadt Horn-Bad Meinberg, Heinz-Dieter Krüger, heißt das MZG mit ihrer Einrichtung willkommen: „Wir freuen uns sehr, dass mit dem MZG ein neuer Eigentümer aus dem Gesundheitsbereich gefunden werden konnte.
Die Schließung der Mutter-Kind-Klinik nach den finanziellen Schwierigkeiten der AWO war ein schwerer Schlag für unsere Stadt und insbesondere für Bad Meinberg. So kann ein Leerstand verhindert und eine Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben gegeben werden. Uns ist wichtig, dass nun auch die Nachbarschaft der Klinik bei der zukünftigen Entwicklung mitgenommen wird.“
Im Rahmen der Umbaumaßnahmen wird das MZG die Anwohner einladen, um die Einrichtung und das Konzept vorzustellen. „In Steinheim haben wir bereits sehr gute Erfahrungen mit einem offenen Dialog gemacht und hoffen auf den Austausch und gegenseitige Anregungen. Wir freuen uns, dass nach der Schließung der Klinik Schanzenberg wieder eine hoch qualifizierte Klinik in das Gebäude einzieht und das Angebot an medizinischen Einrichtungen in Bad Meinberg sinnvoll ergänzt“, betont Schäfer. (lwz)
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.