Lügde: Dorfentwicklung zur Stärkung der ländlichen Räume

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Regionaltypische ländliche Bausubstanz – der Krachthof im Lügder Ortsteil Hummersen. Foto: Michael Reimer

Lügde. Die Stadt Lügde macht auf das aktuelle Landesprogramm für die
Stärkung des ländlichen Raums, für lebendige Dörfer und Kommunen
sowie ihre Einrichtungen aufmerksam. Im Jahr 2024 stellt das Land 18
Millionen Euro zur Unterstützung bereit.

Die ländlichen Räume, abseits der großen Metropolen, sind die
flächenmäßig bedeutendsten Regionen in Nordrhein-Westfalen. Sie
erstrecken sich über zwei Drittel der Landesfläche, sie sind Lebens- und
Wohnraum für etwa die Hälfte aller Bürgerinnen und Bürger Nordrhein-
Westfalens und wichtiger Produktionsstandort für die Land- und
Forstwirtschaft, die frische Lebensmittel und nachwachsende Rohstoffe
erzeugt.

Auch viele innovative kleine und mittelständische Unternehmen
haben ihren Standort in ländlichen Regionen und sorgen für
wirtschaftliche Dynamik. Zudem haben die ländlichen Räume aufgrund
ihrer Verbindung und Nähe zu den Ballungsräumen eine erhebliche
Bedeutung als Freizeit-, Natur- und Erholungsraum. Damit bieten sich
auch gute Chancen im regionalen und überregionalen Tourismus.

Die Landesregierung setzt sich daher für die Stärkung des ländlichen
Raums, für lebendige Dörfer und Kommunen sowie ihre Einrichtungen
ein. Allein im vergangenen Jahr sind über 200 neue Projekte vom
Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert worden.
Diese Erfolgsgeschichte wird nun fortgeschrieben: Im Jahr 2024 stellt
das Land weitere 18 Millionen Euro zur Unterstützung bei der
Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und verkehrlichen
Infrastrukturen in seinen Dörfern bereit. Seit Regierungsantritt 2022
fließen damit über 40 Millionen Euro Landes- und Bundesmittel in die
Struktur- und Dorfentwicklung.

Ministerin Silke Gorißen: „Der ländliche Raum in Nordrhein-Westfalen ist
mit seinen Dörfern für rund neun Millionen Menschen Wohn- und
Lebensmittelpunkt. Die Landesregierung investiert kontinuierlich in ihre
Zukunftsfähigkeit, damit sie lebenswert und attraktiv bleiben. Mit 18
Millionen Euro wollen wir in diesem Jahr weitere, neue Projekte zum
Wohl der Menschen unserer Dörfer, Orte und Ortsteile unterstützen: Ich
freue mich auf neue oder modernisierte Gemeinschaftsräume, auf
kulturelle und soziale Treffpunkte und viele Ideen, die zu mehr
Lebensqualität vor Ort beitragen.“

Gefördert werden auch im Jahr 2024 Dorfläden, Dorfplätze, Bouleplätze,
Skater-Anlagen, Bolzplätze ebenso wie zum Beispiel barrierefreie
Umbauarbeiten von Mehrfunktionshäusern oder Kultur-, Naherholungs-
und Tourismuseinrichtungen. Unterstützt wird zudem eine Umnutzung
land- oder forstwirtschaftlicher Gebäude zur Stärkung des dörflichen
Lebens oder die Entwicklung von IT-Lösungen, um die Infrastruktur im
ländlichen Raum zu verbessern. Projekte bis zu einer Zuwendungshöhe
von 250.000 Euro können gefördert werden.

Bürgermeister Torben Blome macht auf die großen Chancen für die
Stadt Lügde und alle Ortsteile aufmerksam: „Neben den Städten und
Gemeinden direkt, haben auch natürliche und juristische Personen hier
die Möglichkeit auf Förderung. Gerade für Private Hausbesitzer von
Gebäuden mit ländlicher Bausubstanz und für Vereine ist dies eine sehr
gute Möglichkeit, gerade bei den aktuellen Preisentwicklungen. Im
letzten Jahr konnten zwei Projekte aus Sabbenhausen gefördert werden.

Ein Blick in die landesweite Liste der geförderten Projekte von 2023 kann
ich nur dringend empfehlen, das erleichtert die Ideenfindung.“
Das Antragsverfahren bei den Bezirksregierungen startet ab sofort.
Ab sofort wird über die Bezirksregierung Detmold das digitale
Antragsverfahren für die diesjährige Struktur- und Dorfentwicklung
gestartet. Interessierte Gemeinden, Vereine und Einrichtungen können
für das Jahr 2024 bis zum 15. April 2024 Anträge über die Internetseiten
der Bezirksregierung einreichen. Es wird empfohlen, dass sich die
Antragstellenden zwecks Klärung ihrer Fördermöglichkeiten vor
Einreichung eines Förderantrages mit ihrer zuständigen
Bezirksregierung (Dezernat 33) in Verbindung setzen. (lwz)