Kreis-Projekt: Nisthilfen für Vogelarten in Lügde

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Die Gebietsmanagerinnen des Projekts „Grüne Infrastruktur" sowie der Gebietsmanager des Projekts „Grüne Infrastruktur“ hängen zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Biologischen Station Lippe die Nistkästen auf der Streuobstwiese am Bierberg in Lügde auf. Foto: Kreis Lippe

Kreis Lippe. Der Kreis Lippe hat in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Lippe 25 Nistkästen an Bäumen auf der Streuobstwiese auf dem Bierberg in Lügde aufgehängt. Sie sollen die Vögel in ihrer Brutsaison unterstützen und ihnen einen Nistplatz bieten.

„Der Kreis Lippe steht für Umwelt- und Artenschutz. Ich freue mich, dass wir unsere Biodiversität mit diesem Projekt weiter stärken. Jede kleine Maßnahme trägt am Ende zum großen Ganzen bei“, sagt Landrat Dr. Axel Lehmann. „Der Standort der Nisthilfen ist bewusst gewählt“, erklärt Gebietsmanagerin Luisa Glocker: „Die Bäume der Streuobstwiesen auf dem Bierberg sind mit circa 30 Jahren relativ jung und weisen noch vergleichsweise wenig natürliche Höhlen auf. Da die Verfügbarkeit solcher Nistmöglichkeiten vom Alter der Bäume abhängig ist, sollen zusätzliche Nistkästen diese Lücke überbrücken, bis sich in den Obstbäumen entsprechende Strukturen entwickeln.“ Über das Anbringen der Nistkästen hinaus wird es ein Monitoring geben, um zu schauen, ob die Vögel die Kästen annehmen.

Viele Vogelarten fühlen sich auf Streuobstwiesen besonders wohl. Weidetiere begünstigen zusätzlich das Insektenaufkommen und sorgen Dank ihres Fressverhaltens dafür, dass die Wiese nicht zuwächst. So finden die Vögel leichter die Insekten, da sie Nahrung, zum Beispiel Ameisen, in dem kurzen Gras gut erkennen und jagen können.

Über das Projekt finanziert der Kreis Lippe verschiedenen Nistkästen in drei Gebieten. Neben der Streuobstwiese in Lügde werden auch die Flächen im Holzhausener Bruch in Bad Salzuflen sowie an dem ehemaligen Abgrabungsgewässer an der Rethlage in Lage mit Nisthilfen ausgestattet. Sie fördern unter anderem Vogelarten wie den Trauerschnäpper, den Gartenrotschwanz, den Wendehals und den Star. Zusätzlich können in speziellen Kästen auch Fledermäuse einen Hangplatz finden. Dank einer integrierten Schutzvorrichtung sind die Kästen besser vor Räubern, wie dem Marder und dem Waschbär, geschützt und helfen so den Bestand der Brutvögel in den jeweiligen Gebieten zu sichern und zu fördern. (lwz)