Heinz-Sielmann-Schule: Gänsehaut-Momente beim Lesewettbewerb

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Pädagogin Stefanie Krone zeichnete im Beisein von Schulleiter Christian Landerbarthold die besten Vorleser der Heinz-Sielmann-Schule aus. Dabei betonte sie noch einmal die Bedeutung des Lesens in Schule sowie im täglichen Leben. Foto: Christian Landerbarthold

Oerlinghausen. „Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch.“ Der Ansicht war die US-amerikanische Dichterin Emily Elizabeth Dickinson zu ihren Lebzeiten im 19. Jahrhundert. Dass sich daran bis heute nichts geändert hat, durften die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer der Heinz-Sielmann-Schule Anfang Februar beim traditionellen Lesewettbewerb der „kleinen Gesamtschule“ erleben.

Fünfzehn Klassen der Jahrgangsstufen fünf bis acht kürten die beste Leserin,
bzw. den besten Leser der Klasse, welcher die Klasse beim Vorlesewettbewerb
vertrat und die Zuhörenden – Mitschüler sowie eine Lehrerjury – mitnahm auf
die Reise in das ausgewählte Buch.

Clemens Heilmann setzte sich mit seiner Buchvorstellung und seinem lebhaften
Lesebeitrag aus Andreas Steinhöfels „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ im
Jahrgang fünf durch. Im sechsten Jahrgang überzeugte Julia Zang die
vierköpfige Jury mit ihrem Beitrag aus dem Buch „Tiger, das freche Kätzchen“
von Holly Webb, in dem die Protagonistin Ava ihre Eltern davon überzeugen
kann, ein Kätzchen aus dem Wurf der Nachbarskatze bei sich aufzunehmen.
Doch Tiger ist ein abenteuerlustiges Kerlchen, was das Zusammenleben mit ihm
spannend, aber auch nicht immer leicht macht.

Lena König aus der siebten Jahrgangsstufe trat bereits das dritte Jahr in Folge beim Lesewettbewerb der HSS an und konnte sich nun an die Spitze setzen. Sie las, wie zwei weitere Mitschüler des Jahrgangs, aus „Haifischzähne“ von Anna Woltz, mit welchem
derzeit im Deutschunterricht gearbeitet wird. Punktemäßig ganz weit vorn lag in
diesem Jahr Anouk Schnieders aus der Klasse 8d. Auch sie las aus der aktuellen
Lektüre des Deutschunterrichtes im Jahrgang acht „Was wir dachten, was wir
taten“ von Lea-Lina Oppermann.

Im Buch wird der Amoklauf an einer Schule, verbunden mit sozial- und gruppendynamischen Prozessen thematisiert. Anouk Schnieders stellte der Jury und ihren Mitschülerinnen und Mitschülern den Brief, den die Amokläuferin hinterlässt, vor. Hierbei zog sie alle durch ihre Leseleistung, die fast schon als szenisches Spiel zu bezeichnen ist, in ihren Bann und löste bei vielen Gänsehaut aus.

Bei der Siegerehrung durften sich die vier Gewinner über einen Buchgutschein
der Buchhandlung Blume freuen. Doch auch die anderen Teilnehmerinnen und
Teilnehmer gingen nicht leer aus und der eine oder die andere hat sich bereits
vorgenommen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein und sich dann an die
Spitze zu setzen. (lwz)