Las Vegas. Der ehemalige NFL-Star und Schauspieler („Die nackte Kanone“) O.J. Simpson ist tot. Der 76-Jährige erlag laut Auskunft seiner Familie am Mittwoch, 10. April, einem Krebsleiden. Weltbekannt wurde er 1994 als Hauptverdächtiger im Prozess, der den Mord an seiner Ex-Frau Nicole Brown Simpson und deren Bekannten Ronald Goldman verhandelte.
Simpson zählte in den 1970er-Jahren zu den besten Runningbacks der NFL, unter anderem wurde er 1973 zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt. Insgesamt spielte er von 1969 bis 1979 bei den Buffalo Bills und den San Francisco 49ers in der besten American-Football-Liga der Welt.
Nach seiner Sportkarriere schlug er den Weg als Schauspieler ein. Seine bekannteste Rolle ist wohl die des Detectives Nordberg in der Komödie „Die nackte Kanone“ (1988), an der Seite von Leslie Nielsen. In diese Rolle schlüpfte er auch in den beiden Fortsetzungen der Filmreihe (1991 und 1994).
Spektakuläre Flucht und denkwürdiger Prozess
Am 17. Juni 1994 folgte dann das, was später im vielfach benannten Jahrhundertprozesses mündete. Nachdem die Leichen seiner Ex-Frau Nicole Brown Simpson, einer gebürtigen Deutschen, und ihrem Bekannten Ronald Goldman gefunden wurden, galt Simpson schnell als Hauptverdächtiger.
Seine anschließende Flucht vor der Polizei in einem weißen Ford Bronco durch Beverly Hills wurde landesweit im Fernsehen übertragen. Es war die erste reale Verfolgungsfahrt, die live per Hubschrauber übertragen wurde.
In dem anschließenden Indizienprozess wurde Simpson am 3. Oktober 1995 aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Entscheidender Auslöser für den Freispruch war ein blutiger Handschuh, der von den ermittelnden Polizeibehörden als Täterkleidung benannt wurde, Simpson aber bei der Anprobe im Gerichtssaal nicht passte. Sein Anwalt Johnnie Cochran sprach daraufhin die ebenfalls berühmt gewordenen Worte: „If it doesn’t fit, you must acquit.“ (Englisch; „Wenn er (der Handschuh) nicht passt, müsst ihr [ihn (Simpson)] freisprechen.“)
Späte Verurteilung
Rund 13 Jahre später landete Simpson aber doch noch im Gefängnis. 2008 wurde er zu mindestens 9 und maximal 33 Jahren Haft verurteilt. Gemeinsam mit Komplizen hatte er am 13. September 2007 in Las Vegas zwei Sammler von Fan-Artikeln mit Waffengewalt zur Herausgabe von Erinnerungsstücken gezwungen.
Dieses Mai wurde Simpson in allen Anklagepunkten für schuldig befunden und am 5. Dezember 2008 wegen bewaffneten Raubüberfalls und Geiselnahme zu einer Haftstrafe von 33 Jahren verurteilt. Am 1. Oktober 2017 wurde er wegen guter Führung vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Nun starb er im Alter von 76 Jahren in Las Vegas.
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.
