Kultkomikerin kommt nach Detmold: LWZ verlost exklusives Treffen mit Frieda Braun

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Komikerin Frieda Braun präsentiert mit „Erst mal durchatmen“ am Donnerstag, 13. Juni, in der Stadthalle Detmold ihr neuntes Soloprogramm. Foto: Britta Schüssling

Kreis Lippe/Detmold. Die beliebte Sauerländerin Frieda Braun präsentiert mit „Erst mal durchatmen“ am Donnerstag, 13. Juni, in der Stadthalle Detmold ihr neuntes Soloprogramm. Wie immer bildet der Dschungel menschlicher Gefühle und die zwischenmenschlichen Beziehungen, das wild wuchernde Terrain, auf dem ihre Geschichten ins Kraut schießen.

Nach eigener Beschreibung: „Aufgeregt wie eine Henne, flink wie ein Wiesel, scheu wie ein Feldhase“ –führt Frieda durch ihren Alltag, den wir aber alle selbst kennen. Die LIPPISCHE WOCHENZEITUNG sprach vorab mit Karin Berkenkopf, deren Alter Ego als „Frieda Braun“ auf der Bühne steht.

LIPPISCHE WOCHENZEITUNG (LWZ): Hallo Frau Berkenkopf, wir freuen uns, Sie demnächst in Detmold begrüßen zu dürfen. Wenn Sie Detmold hören, an was denken Sie da?
Karin Berkenkopf: An meinen Detmolder Kniefall. Anders gesagt: An eine blaue Cordhose. Ich war mit einer Freundin vor einigen Jahren für zwei Tage in Detmold, weil ich die Stadt mit ihren romantischen Gassen unbedingt mal sehen wollte. Wir haben auch ausgiebig besichtigt – oft mit dem Blick auf Dächer und Hausinschriften. Dabei ist es passiert: Ich bin gestolpert und habe einen Sturz hingelegt, den meine damalige Lieblingshose nicht schadlos überstanden hat. Sie war nur durch radikales Kürzen zu retten. Ab da hatte ich Shorts – keine Bermuda-Shorts, sondern „Detmold-Shorts“.

LWZ: Waren Sie nicht schon mal als Kind während eines Schulausflugs in Detmold oder oben am Hermannsdenkmal?
Berkenkopf: Wir waren einmal im Freilichtmuseum Detmold. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nur diffuse Erinnerungen an diesen Ausflug habe. „Pädagogisch wertvolle Ziele“ fanden wir nicht so aufregend. Es war klar, dass wir Kinder aus Winterberg gerne in die Großstadt wollten – am liebsten nach Köln. Da gab es zwei Attraktionen, die uns magisch angezogen haben: erstens das Phantasialand und zweitens eine McDonalds-Filiale. Wir haben es zum Ärger unseres Lehrers bei demokratischen Abstimmungen in zwei aufeinander folgenden Jahren auf Fahrten nach Köln geschafft; danach wurde Köln als Vorschlag für Klassenfahrten nicht mehr angenommen.

LWZ: Was werden Sie dieses Mal zuerst machen, hier in Detmold?
Berkenkopf: Ich werde durchs Städtchen wandern und eine Frau ausspähen, von der ich glaube, dass sie sich in Detmold gut auskennt – richtig gut auskennt! Die frage ich dann nach dem Eiscafé mit dem besten Eis. Oder alternativ nach dem Café mit dem besten Käsekuchen. Die Tipps, die man auf diese Weise bekommt, sind in den meisten Fällen zuverlässig.

LWZ: Der Ostwestfale ist ja eher als zurückhaltend bekannt – Macht das nicht Angst, dann hier vor so großer Bühne aufzutreten?
Berkenkopf: Wer im Sauerland aufgewachsen ist, hat vor Ostwestfalen keine Angst. In meiner natürlichen Umgebung gab und gibt es viele zurückhaltende, zum Teil sogar sture Menschen; ich gehöre auch dazu.  Auf das Detmolder Publikum freue ich mich – ebenso auf die große Bühne. Bühnen, auf denen man weit ausholend von einem Ende zum anderen wandern kann, sind wunderbar. Friedas Schuhe mussten schon mehrfach neu besohlt werden.

LWZ: Immerhin ist das hier zwar jetzt die Stadthalle, aber ursprünglich war das ja das fürstliche Reithaus, mit dem Marstall und einer Reitbahn – Wir haben ja auch noch immer einen Fürsten im Schloss wohnen – sind Sie ihm schon begegnet?
Berkenkopf: Möglicherweise. Erinnern kann ich mich allerdings nicht. Aber eventuell ist es ja auch umgekehrt, also so, dass er sich an mich erinnert: Vielleicht war er ja zufällig in Sichtweite, als ich den „Cordhosen-Kniefall“ vollzogen habe. Das muss komisch ausgesehen haben – sowas bleibt im Gedächtnis, vor allem dann, wenn man sich als Fürst ein haltloses Lachen verkneifen musste.

LWZ: Wir kennen Sie als die gute Nachbarin, von zwei Häusern weiter, was haben Sie uns denn diesmal zu erzählen?
Berkenkopf: Es geht unter anderem um das Umarmen mit Wangenkuss bei der Begrüßung. Wir Sauerländer gehen damit nicht so lässig um wie zum Beispiel die Rheinländer; wir müssen uns dafür innerlich richtig verbiegen (die Ostwestfalen, so vermute ich, auch?!). Außerdem geht es darum, wie Sätze, die im Yogakurs gelernt werden, die Partnerschaft verbessern können. Und zu guter Letzt um einen total verkorksten Sankt-Martins-Zug, bei dem einer der Hauptdarsteller nicht Herr seiner Sinne war.

LWZ: Werden Sie allein auf der Bühne stehen, oder bringen Sie jemanden Ihrer Freunde, Ihrer „Splittergruppe“, mit?
Berkenkopf: Frieda steht als Person immer allein auf der Bühne. Aber natürlich entstehen im Laufe des Abends Bilder von ihren Freundinnen, ihrem Ehemann, ihren Nachbarn. Fans sagen mir oft, dass sie die imaginären Personen in meinen Programmen genau vor Augen haben.

LWZ: Wie muss man sich als Publikum vorbereiten, was muss man unbedingt mitbringen?
Berkenkopf: Die Lust auf einen schönen Abend, sonst nichts. Vor Jahren gab es viele Frauen, die ihre Männer mitbrachten – mitschleppten, kann man sogar sagen. Inzwischen kommen viele dieser Männer freiwillig mit. Das freut mich sehr!

LWZ: Was kann das lippische Publikum machen, damit Sie sich hier möglichst wohlfühlen?
Berkenkopf: Wer zur Vorstellung kommt, hat damit den wichtigsten Schritt bereits getan. Der Rest liegt hauptsächlich in meinen Händen: Ich muss dafür sorgen, dass es meinem Publikum gut geht – nicht umgekehrt. Dafür lege ich mich nach Kräften ins Zeug. Versprochen!

Das Interview führte Robert Pairan.


Zudem verlost die LWZ ein Paket, bestehend aus zwei Freikarten für die ausverkaufte Vorstellung am 13. Juni in Detmold sowie ein exklusives Meet and Greet (persönliches Treffen) mit Frieda Braun nach der Show. Um an der Verlosung teilzunehmen, gilt es die folgende Frage zu beantworten und die korrekte Lösung per E-Mail mit dem Stichwort „Frieda“ an gewinnspiel@lwz24.de zu schicken: Wie heißt das neunte Soloprogramm von Frieda Braun? Einsendeschluss ist Dienstag, 7. Mai 2024. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wer kein Glück hat, kann sich aber schon auf das zweite Gastspiel von Frieda Braun in Detmold am 1. April 2025 freuen. Karten gibt’s ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen und auf der Webseite der Stadthalle Detmold.