Nach Nacktshooting bei „Germany’s Next Topmodel“: Bielefelder Marvin scheidet aus

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Der Bielefelder Marvin muss „Germany’s Next Topmodel“ schweren Herzens nach Woche 15 verlassen. Foto ProSieben/Sven Doornkaart

Bielefeld/Los Angeles. „Ich liebe deinen Walk, der bleibt im Gedächtnis. Auch wenn es nur ein Schatten wäre, wüsste ich, dass du es bist“ – über dieses Feedback von Choreografin Nikeata Thompson darf sich der Bielefelder Marvin beim Laufsteg-Teaching, direkt zu Beginn der 15. Folge „Germany’s Next Topmodel“, freuen.

Nachdem der Student zunächst enttäuscht war, keine Einladung zu den ersten beiden Castings der Folge erhalten zu haben, freut er sich umso mehr, einen weiteren Job bekommen zu haben – und das ganz ohne Casting.

Der Fotograf Jordan Rossi kennt die Kandidaten bereits aus sämtlichen Fotoshootings der Staffel und wählte Marvin sowie vier weitere Modelanwärter aus, um im Musikvideo der österreichischen Sängerin Kaleen für ihren diesjährigen ESC-Song „We Will Rave“ mitzuwirken.

„Hier konnte ich mal ein bisschen die ‚Edgy-Seite‘ zeigen, konnte ein bisschen mit ihr spielen, verführen – ein bisschen die wilde Seite aus mir rauslassen“, freut sich Marvin. Nach dem Erfolgserlebnis steht jedoch direkt die nächste Herausforderung auf dem Programm: das Nacktshooting mit Starfotograf Rankin.

„Ich bin nicht happy – ich will einfach nicht, dass meine Familie, meine Freunde mich so im Fernsehen sehen“, hadert der Bielefelder mit der Aufgabe. „Klar sind wir nicht komplett nackt, trotzdem ist es irgendwie ein unangenehmes Gefühl, weil es sehr intim ist und man sehr viel von sich preisgibt, was man sonst nicht preisgeben würde.“

Mit seinem „Shooting-Outfit“, einem durchsichtigen Mantel, habe sich Marvin wie ein in einer durchsichtigen Folie eingepacktes Geschenk gefühlt. Weiter ergänzt er jedoch: „Ich war verwundert, dass alles gehalten hat und es trotzdem irgendwie angezogen aussah. Ich habe mich ein bisschen wohler gefühlt, als ich gedacht hätte.“

Auf Heidi Klums Nachfrage, wie er mit der besonderen Situation klarkomme, antwortet der 22-Jährige: „Anfangs nicht so gut, jetzt fühle ich mich aber irgendwie angezogen. Es ist zwar sehr intim, aber man weiß ja, worauf man sich einlässt“. Klum versichert ihm daraufhin: „Die Fotos sind super und du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen – nach außen werden die Leute dich nicht komplett nackt sehen!“

Beim Shooting sehe die ‚Modelmama‘ dem Bielefelder jedoch an, dass er sich nicht hundertprozentig wohlfühle. „Ich wollte natürlich zeigen, dass ich mich in meinem Körper wohlfühle, was dann leider aber nicht so geklappt hat“, erklärt Marvin. Diesen Eindruck bestätigt auch Klum, die ihm anmerkte, dass er etwas Angst vor der Nacktheit habe und sich nicht so frei bewege, wie seine Konkurrenten zuvor.

Rankin wendet sich an den Kandidaten und ergänzt: „Das Gesicht ist gut, aber du hast Angst, deinen Körper zu zeigen. Das musst du aber nicht.“ Klum ist verwundert, denn „eigentlich ist Marvin sehr selbstbewusst und heute ist es ein bisschen zögerlich.“ Im Nachhinein zeigt sich Marvin dennoch hoffnungsvoll: „Ich hoffe, dass es gereicht hat!“.

Marvin bekommt kein Foto von Heidi Klum

Bei der anschließenden Entscheidung gehört der Bielefelder jedoch zu den Kandidaten, die sich beim Shooting laut Klum schwergetan haben. „Marvin, ich habe immer viel von dir gehalten, aber heute war ich leider enttäuscht. Es sah so aus, als ob du dich unwohl fühlst. Du hattest einen guten Gesichtsausdruck, aber deinen Körper nicht richtig in Szene gesetzt“, erläutert auch Rankin.

Weiter erklärt der Fotograf: „Ich glaube, es war nicht das Wasser, was dein Problem war, sondern die Freizügigkeit. Es hat einfach nicht funktioniert. Ich dachte, du würdest unschlagbar sein, deshalb fällt es mir schwer, die Kritik zu geben.“ Dem stimmt auch Klum zu: „Du bist schon ein bisschen unsicher ans Set gekommen und diese Unsicherheit konntest du beim Shooting nicht ausblenden. Ich habe keine Energie gefühlt bei dir heute.“

Somit bekommt Marvin schließlich die Worte zu hören, die niemand hören möchte: „Marvin, ich habe heute leider kein Foto für dich!“ Der Student ist enttäuscht, zeigt sich aber gleichzeitig dankbar für die schöne Zeit. „Ich liebe dich, Marvin, du bist ganz toll, aber heute war nicht sein Tag. Ich werde dich vermissen“ – sind Klums Abschiedsworte an den Bielefelder. Und auch seine Mitstreiter zeigen sich emotional. „Ich habe jetzt vielleicht die Chance verloren, zu gewinnen, aber ich werde nicht aufgeben – das ist erst der Anfang“, ist sich Marvin sicher.