Bielefeld. Das Institut für Pflegewissenschaft (IPW) an der Universität Bielefeld steht vor dem Aus: Es muss voraussichtlich seine wissenschaftliche Arbeit zum 31. Dezember 2024 beenden, da das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) die Einstellung der institutionellen Förderung angekündigt hat.
Nach fast 30 Jahren droht dem IPW somit die Schließung, das berichtet unter anderem das Online-Portal „Care vor9“. Das IPW wurde 1995 ins Leben gerufen, um die Pflegewissenschaft als neues akademisches Feld in Nordrhein-Westfalen zu etablieren, Pflegeforschung zu fördern, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu unterstützen und die Pflegepraxis weiterzuentwickeln.
Die geplante Streichung der Fördermittel trifft auf heftige Kritik des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). Deutschland habe international schon immer eine schwache Position in der Pflegewissenschaft innegehabt, erklärt DBfK-Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper. Der Wissenschaftsrat habe die Notwendigkeit der Disziplinbildung in der Pflegewissenschaft betont, um den Herausforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden, so Klapper weiter. Dass Nordrhein-Westfalen sich nun dazu entscheide, ein angesehenes Institut aufzugeben, sei unverständlich.
Klapper ist der Ansicht, dass es notwendig sei, pflegewissenschaftliche Fakultäten an Universitäten zu gründen und auszubauen. Ohne Pflegewissenschaft gebe es keine Fortschritte im Bereich der Pflege, betont sie. Woher sollten das notwendige Wissen und die evidenzbasierte Praxis kommen, wenn es keine Institute für Pflegewissenschaft mehr gebe?
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Bereits zu Schulzeiten entdeckte Yves Brummel seine Leidenschaft für Journalismus, die er während seiner knapp neunjährigen Tätigkeit als Freier Mitarbeiter in der Lokalsportredaktion des Westfalen-Blatts in Gütersloh vertiefen durfte. Nach Stationen unter anderem in den Medienabteilungen von Arminia Bielefeld und Dr. Kurt Wolff sowie in der Sportkommunikation der Arvato-Medienfabrik landete er nach Abschluss seines Masterstudiums im Bereich Journalismus und Medienkommunikation als Freier Redakteur bei Lippe aktuell. Zudem war der gebürtige Gütersloher zu dieser Zeit für den Postillon in Lage tätig. Seit 2023 ist er Freier Redakteur bei der LWZ und schreibt für das Westfalen-Blatt in Schloß Holte-Stukenbrock.