Schüsse aus Auto: Polizei ermittelt in Holzminden

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Symbolfoto: Adobe Stock

Holzminden. Zu einem Vorfall mit einer Schusswaffe soll es am Donnerstag, 18. Juli, gegen 12 Uhr, auf einem Fußweg an der Landstraße 589 zwischen Grünenplan und Delligsen gekommen sein.

Nach den bisherigen Erkenntnissen der Ermittler befanden sich eine 21-jährige Frau und ein 24-Jähriger aus dem Landkreis Holzminden auf dem Fußweg, als sich auf der Landstraße ein Pkw näherte. In diesem befanden sich zwei Männer (22, aus Gronau und 30, aus dem Kreis Holzminden).

Nach Angaben der Fußgänger hielt der 30-Jährige dabei eine Pistole aus dem Fenster und schoss in ihre Richtung. Die beiden Fußgänger wurden nicht verletzt. Unklar sei laut Ermittler bislang, ob es sich bei der genutzten Waffe um eine scharfe Pistole gehandelt habe.

Daraufhin soll sich der Wagen vom Tatort entfernt haben. Auch die Fußgänger setzten ihren Weg fort. Im weiteren Verlauf soll der 30-Jährige in der Ortschaft Delligsen erneut mit den beiden mutmaßlichen Opfern aufeinandergetroffen sein. Im Rahmen des erneuten Aufeinandertreffens soll dieser die beiden Fußgänger verbal bedroht haben.

Die beiden mutmaßlichen Opfer meldeten den Vorfall bei der Polizei. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach den beiden Männern führte zum Antreffen des betroffenen Pkw, in dem sich noch der 22-Jährige befand. Wenig später konnte auch der 30-Jährige ausfindig gemacht werden. Beide Männer wurden zunächst vorläufig festgenommen.

Bei dem 30-Jährigen bestand der Verdacht einer Beeinflussung durch Betäubungsmittel. Zur Feststellung einer möglichen Beeinflussung wurde ihm durch einen Arzt eine Blutprobe abgenommen. Zudem wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft durch das Amtsgericht Hildesheim ein Durchsuchungsbeschluss erlassen, bei dessen Umsetzung eine Schreckschusspistole im persönlichen Umfeld des 30-Jährigen aufgefunden wurde. Ob es sich bei dieser um die benutzte Waffe handelt, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an. Bekannt ist bislang, dass die Personen eine persönliche Beziehung zueinander haben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden Beschuldigten mangels Haftgründen noch am selben Tag entlassen. Gegen sie wird wegen Bedrohung und des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

Zeugen, die relevante Angaben zu dem Sachverhalt machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei Holzminden unter der Telefonnummer 05531/958-0 zu melden. (lwz/Staatsanwaltschaft Hildesheim/Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden)