Bad Salzuflen. „Wir liegen jetzt gut in der Zeit. Unser Ziel, die neue Hauptfeuerwache im Frühjahr 2023 in Betrieb zu nehmen, steht nach wie vor“, sagte Bürgermeister Dirk Tolkemitt im September 2021 bei der Grundsteinlegung der bereits in Rohbau fast fertiggestellten neuen zentralen Feuerwache.
Was er damals noch nicht ahnen konnte, waren die auf die Stadt als Bauherren zukommenden Probleme durch die Corona-Pandemie, die daraus resultierenden anschließenden Lieferschwierigkeiten für alle Baumaterialien und nicht zuletzt auch die daraus folgenden einzelnen Insolvenzen beteiligter Unternehmen.
Jetzt aber steht das Prachtstück nach vier Jahren Bauzeit fertig da und nimmt am 2. September seinen Dienst auf. Nicht ohne Stolz zeigt die Projektverantwortliche Heidrun Brokamp bei einem Rundgang durch die neue Wache das 20-Millionen-Euro-Objekt.
Viele Jahre wurde über den Standort diskutiert. Der neue Standort liegt jetzt viel zentraler und näher zur Innenstadt als der alte. Das bedeutet mehr Sicherheit für die ganze Stadt.
Mit der Entscheidung für den Standort und dem Bau dort wird auch die Einsatzgrundzeit von acht Minuten gesichert.
Nicht nur die Enge des alten Standortes, auch die Planung der B239 neu, die über die alte Wache gehen soll, war ein Grund, die neue Wache in Angriff zu nehmen. Der zwei- bis
dreigeschossige Baukörper verändert die Ansicht an der Kreuzung B239/Lockhauser Straße schon erheblich.
Der Bau zieht sich ungefähr 100 Meter entlang der Lockhauser Straße. Das u-förmige Gebäude öffnet sich in Richtung Bad Salzuflen und umschließt einen Werkhof. An dessen Rand steht der 22 Meter hohe, fünfgeschossige Übungsturm. Darunter befinden sich in einer Tiefgarage die Parkplätze für die Einsatzkräfte. Im südlichen Gebäudeteil direkt
an der Lockhauser Straße befinden sich nicht nur die Einsatzzentrale im ersten Stockwerk und die 16 Einstellplätze für Einsatzfahrzeuge.
Dort findet auch die Löschgruppe Werl-Aspe der Freiwilligen Feuerwehr ihren Platz. Auch die Umkleide für den Alarmfall und alle weiteren essenziellen Bereiche wie beispielsweise die Atemwerkstatt sind dort untergebracht. Die Verwaltung befindet sich in diesem Bereich im zweiten Obergeschoss.
Ebenso finden die Schlaf- und Ruheräume sowie weitere Sozialbereiche, wie ein Fitnessraum und die große Küche mit Terrasse, ihren Platz. Die Einsatzmittelbevorratung,
die Kfz-Werkstatt, die Wasch- und Pflegehallen und die Kleider- und Wäschekammer befinden sich im nördlichen Gebäudeteil.
Die Räumlichkeiten für den Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) und der Schulungsbereich für rund 70 Personen befindet sich im Verbindungstrakt oberhalb der Durchfahrt zum Werkhof. Das gesamte Gelände ist aus Sicherheitsgründen umzäunt und der Zugang über gesicherte Tore gesteuert und mit einem Kennzeichenerkennungssystem gesichert.
Für Gäste gibt es im Bereich der Lockhauser Straße einen Eingang mit anliegenden Parkplätzen. Mit der neuen Wache besitzt die Stadt Bad Salzuflen eine der modernsten Feuerwachen in NRW. Die Kosten für den Neubau hat die Stadt allein zu tragen. Es gibt keine Zuschüsse vom Land oder Bund.
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Reiner Toppmöller ist seit Jahrzehnten als Freier Journalist in Ostwestfalen und Nordlippe im Einsatz. Sein Motto: „Wer hier die Herzen der Menschen erreicht, der hat viele Freunde auf Dauer gewonnen.“ Mit dieser Einstellung zu seiner Arbeit, schreibt der Mann, den man nur mit Hut kennt, seit 15 Jahren für die Redaktion Vlotho des Westfalen Blatts im Kalletal. Zudem war er mehr als 20 Jahre als Freier Mitarbeiter in der Redaktion von Lippe aktuell tätig. Die lokale Politik, aber auch das tägliche Geschehen, mit schönen und teilweise hochinteressanten Geschichten der Region, bilden dabei seine Schwerpunkte. Die Arbeit mit den Menschen, nicht über die Menschen, steht dabei für ihn im Vordergrund.