Wohnraumanpassungen: Mehr Lebensqualität für Pflegebedürftige im Kreis Lippe

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Oft sind es Umbaumaßnahmen wie zum Beispiel begehbare Duschen oder höherverstellbare Waschbecken, die es Pflegebedürftigen im Kreis Lippe ermöglichen, im eigenen Zuhause zu bleiben. Foto: AOK/Colourbox/hfr.

Lippe. Die Mehrzahl der Pflegebedürftigen möchte so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung bleiben und zu Hause gepflegt werden. Durch Wohnraumanpassungen ist dies häufig möglich.

Im Kreis Lippe nutzten im vergangenen Jahr insgesamt 416 AOK-Versicherte die Möglichkeit, ihre Wohnung barrierefreie umgestalten zu lassen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest. Dafür zahlte die Gesundheitskasse als größte gesetzliche Pflegekasse in 2023 über 1.314.000 Euro an ihre Versicherten. „Eine Pflegesituation ist für jede Familie ein schwerwiegender Einschnitt. Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen helfen Pflegebedürftigen, zu Hause wohnen zu bleiben, ihr soziales Umfeld und eine möglichst selbständige Lebensführung zu erhalten. Dies bedeutet für die Betroffenen mehr Lebensqualität und Lebensfreude“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

Die gesetzlichen Pflegekassen zahlen als Zuschuss für Anpassungen des Wohnumfeldes an die Situation Pflegebedürftiger bis zu 4.000 Euro je Maßnahme. Foto: AOK/Colourbox/hfr.

Unterstützung zur Wohnraumanpassung

Die gesetzlichen Pflegekassen zahlen als Zuschuss für Anpassungen des Wohnumfeldes an die Situation Pflegebedürftiger bis zu 4.000 Euro je Maßnahme. Voraussetzung für die Förderung ist, dass durch die Wohnraumanpassung die Pflege zu Hause ermöglicht oder erheblich erleichtert wird. Oft sind es Umbaumaßnahmen wie Rollstuhlrampen, die Verbreiterung von Türen oder das Einbauen eines Treppenliftes, die es Pflegebedürftigen ermöglichen, im eigenen Zuhause zu bleiben. Auch sanitäre Anlagen können zum Problem werden. Begehbare Duschen, höherverstellbare Waschbecken und Haltegriffe können helfen, sich im Bad besser zu bewegen. Wichtig ist auch, Stolperfallen zu vermeiden und auf Rutschfestigkeit zu achten, um Stürzen vorzubeugen.

Beratung durch Pflegekassen

Wer an Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes interessiert ist, sollte sich von seiner gesetzlichen Pflegekasse beraten lassen. Wichtig ist, dass ein entsprechender Antrag vor Beginn des Umbaus gestellt wird. Einen Termin für eine persönliche Pflegeberatung können AOK-Versicherte oder deren pflegende Angehörige jederzeit unter der kostenfreien Hotline 0800/2655-140476 oder im Internet vereinbaren. Auf Wunsch kommen die Pflegeberaterinnen und Pflegeberater der AOK NordWest auch gern nach Hause, um über die Leistungen der Pflegeversicherung zu informieren und den Pflegebedarf zu analysieren.

Weitere Infos im Pflegeportal der AOK in der Rubrik Pflege.