Minden. Polizisten stießen am Dienstagnachmittag, 20. August, im Rahmen eines Einsatzes auf einen Mann, der in seiner Wohnung an der Hahler Straße gewaltsam zu Tode gekommen war. Ein dringend tatverdächtiger Mann sitzt in Untersuchungshaft.
Ein 40-jährigen Mindener mit deutscher und libanesischer Staatsbürgerschaft wurde am Montagnachmittag, 19. August, durch die Polizei in Gewahrsam genommen, nachdem er im Verdacht der häuslichen Gewalt stand. Am Folgetag wurde er gegen 8 Uhr aus dem Gewahrsam entlassen. Eine Wohnungsverweisung und ein Rückkehrverbot wurden ihm ausgesprochen.
Im weiteren Verlauf des gestrigen Tages erschien der 40-Jährige trotz des Rückkehrverbots wiederholt an der betroffenen Wohnanschrift. Die alarmierten Polizisten trafen ihn schließlich vor Ort an und nahmen ihn vorläufig fest. Dabei fielen Blutanhaftungen an seiner Kleidung auf, die nicht von dem 40-Jährigen stammten. Bei einer näheren Begutachtung des Treppenhauses fiel eine aufgebrochene Tür einer Wohnung auf. In der Wohnung fanden die Beamten einen bereits verstorbenen 65-jährigen Mindener mit massiven Verletzungen am Kopf.
Die Ermittlungen der Mordkommission Hahler des Polizeipräsidiums Bielefeld werden durch Kriminalhauptkommissar Moritz Rawe geführt. Das Ermittlerteam setzt sich aus Kolleginnen und Kollegen des Präsidiums Bielefeld und der Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke zusammen.
Der dringend tatverdächtige 40-Jährige wurde am Mittwoch, 21. August, einem Haftrichter des Amtsgerichts Bielefeld vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen Totschlags.
Nach den derzeitigen Erkenntnissen bestand zwischen dem Verstorbenen und dem dringend Tatverdächtigen zuvor keine Verbindung. (lwz/Polizei Bielefeld)